Neue Höchstwerte:Rekordgewinn bei Rüstungskonzern Rheinmetall
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Gleich mehrere Höchststände erreichten die Zahlen von Rheinmetall im vergangenen Jahr. Das hat auch mit dem Krieg in der Ukraine zu tun.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat im vergangenen Jahr so viel Gewinn gemacht wie noch nie. Auch der Auftragsbestand erreichte einen neuen Höchstwert. Der Umsatz stieg 2023 um zwölf Prozent auf rund 7,2 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern und Zinsen um 19 Prozent auf 918 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Der Auftragsbestand wuchs demnach um 44 Prozent auf 38,3 Milliarden Euro - im laufenden Jahr peilt Rheinmetall daher einen Umsatz von zehn Milliarden Euro an.
Rheinmetall profitiert deutlich vom Ukraine-Krieg
Das Rüstungsunternehmen profitiert stark vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Schon 2022 hatten Umsatz und Auftragsbestand Rekordhöhen erreicht. Rheinmetall hatte für 2023 mit einem Umsatz von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro gerechnet. Grund für die verfehlte Prognose seien "Terminanpassungen".
Die Umsätze verschoben sich demnach teils ins Jahr 2024. Der Gewinn nach Steuern betrug im vergangenen Jahr 586 Millionen Euro, das waren neun Prozent mehr als 2022.
Bundeswehr wichtige Kundin von Rheinmetall
Rheinmetall erklärte am Donnerstag: "In Zeiten einer veränderten Bedrohungssituation in Europa steht der Konzern als Lieferant modernster Verteidigungstechnologie im Fokus des Kundeninteresses." Zahlreiche Großaufträge der Bundeswehr und anderer Streitkräfte seien unter Vertrag genommen worden, vor allem im Munitionsbereich, bei Gefechtsfahrzeugen und der Flugabwehr.
Auch der Ukraine ist Rheinmetall ein wichtiger Partner geworden, der mit umfangreichen Lieferungen aus dem gesamten Produktportfolio hilft - von taktischen Fahrzeugen über Munition für Gepard-Flakpanzer bis zum mobilen Feldlazarett.
Rheinmetall
Der Umsatz erhöhte sich vor allem im Geschäft mit militärischen Kunden, wie Rheinmetall weiter mitteilte. Der Konzern bediene kurz- und mittelfristig den signifikant gestiegenen Bedarf der Landstreitkräfte, etwa an Kampffahrzeugen, Militär-Lkw und Munition, aber auch an Drohnen. Im zivilen Geschäft habe Rheinmetall nur ein leichtes Umsatzwachstum erzielt.
Rheinmetall rechnet weiter mit hohen Zahlen
Der Rüstungskonzern rechnet wegen des Krieges und der Aufrüstung der Nato-Staaten mit dauerhaft steigenden Umsätzen und Gewinnen. "Eine neue sicherheitspolitische Dekade hat begonnen", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger.
Rheinmetall erwarte "anhaltend starkes Umsatz- und Ergebniswachstum". Erstmals in der Konzerngeschichte soll das prognostizierte Umsatzvolumen in diesem Jahr die Größenordnung von zehn Milliarden Euro erreichen.
Quelle: AFP, Reuters
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