Renault kooperiert mit Geely: E-Twingo mit Hilfe aus China
Renault kooperiert mit Geely:Elektro-Twingo mit Hilfe aus China
von Anne Sophie Feil
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In zwei Jahren will Renault eine Elektro-Variante des Twingo auf den Markt bringen. Daran arbeitet der französische Autobauer gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller Geely.
Renault und Geely entwickeln gemeinsam den E-Twingo.
Quelle: Reuters
Statt mit Volkswagen will Renault die Elektrovariante seines erfolgreichen Kleinwagens Twingo nun mit einem chinesischen Partner (Geely) auf den Markt bringen. Renaults E-Auto-Sparte Ampere gab an, die Projektführung und den größeren Anteil an Entwicklung und Design zu tragen.
Der chinesische Hersteller Geely helfe jedoch dabei, schneller und günstiger zu werden, sagte ein Ampere-Sprecher. Die Entwicklung des E-Twingo komme rasch voran und solle bis 2026 abgeschlossen sein. Für rund 20.000 Euro soll der E-Twingo dann zu haben sein.
Volkswagen hat eigene Pläne für Elektro-Kleinwagen
Zunächst hatten die Franzosen mit Volkswagen verhandelt, um in einem Joint Venture gemeinsam ein E-Auto im Einstiegssegment zu entwickeln. Die Wolfsburger hatten sich jedoch zurückgezogen und wollen nun einen Billigstromer in Eigenregie bauen.
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Volkswagens E-Auto mit dem Arbeitstitel ID.1 soll erst in drei Jahren auf den Markt kommen und - genau wie der E-Twingo - etwa 20.000 Euro kosten. "Wirtschaftlich extrem herausfordernd", räumte VW-Markenchef Thomas Schäfer im März bereits ein.
China bietet enorme Kostenvorteile
Nicht verwunderlich also, dass Renault sich für einen chinesischen Partner entschieden hat. Lohn- und Entwicklungskosten liegen dort Branchenexperten zufolge weit unter dem europäischen Niveau. Zudem hat China schon vor Jahren stark in den Ausbau der E-Mobilität investiert und schon allein dadurch einen Wissens- und Erfahrungsvorsprung. Davon wird Renault also profitieren können.
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Doch auch die Produktion ist in China weit günstiger. Autobauer dort können lokal verfügbare Rohstoffe und Vorprodukte nutzen und in viel größeren Stückzahlen produzieren. So lassen sich gerade im Bereich der E-Mobilität die Kosten deutlich senken.
Produktion in Europa deutlich teurer
Das bekommen auch die Käufer zu spüren. Allianz Trade errechnete für 2022 einen Preisvorteil von durchschnittlich gut 20.000 Euro für chinesische E-Autos gegenüber den europäischen.
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Eine finanzielle Herausforderung also sowohl für Renault als auch für Volkswagen. Denn beide wollen ihre neuen Elektro-Kleinwagen in Europa produzieren. Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer kommentierte gegenüber dem ZDF:
Geely, das glückverheißende Automobil?
Einige Argumente also für ein Joint Venture mit einem Partner aus China. Geely, dessen chinesischer Name auf Deutsch "Glückverheißendes Automobil" bedeutet, lag laut Nikkei Asia zuletzt auf Platz 10 der weltgrößten Autokonzerne.
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Im vergangenen Quartal verkaufte Geely demnach 730.000 Fahrzeuge. Damit liegt der Hersteller noch vor dem ebenfalls chinesischen E-Auto-Marktführer BYD und hat mit Mercedes Benz und BMW auch die Konkurrenz aus Deutschland überholt.
Geely ist unter anderem an Volvo, Smart und dem britischen Sportwagenhersteller Lotus beteiligt. Renault hat das Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen ausgegliedert und will sich auf Autos mit Elektroantrieb konzentrieren. Dabei setzen die Franzosen auf Partner, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
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Verbrenner noch nicht abgeschrieben
Doch trotz des Verbrenner-Aus' in der EU ab 2035 erhofft sich Renault-Chef Luca de Meo von der Partnerschaft auch die Entwicklung von "Verbrennungsmotoren mit sehr niedrigen Emissionen und sehr sparsamen Hybriden". Eine Kombination verschiedener Antriebstechnologien sei nötig, um bei der Dekarbonisierung in einer Welt voranzukommen, in der 2040 wohl immer noch die Hälfte der verkauften Fahrzeuge Verbrenner-Autos seien, teilten die Unternehmen am Freitag mit.
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