Gutscheine: ProSiebenSat.1 muss 3,9 Millionen Euro zahlen
Strafe wegen Gutscheingeschäft:ProSiebenSat.1 muss 3,9 Millionen Euro zahlen
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ProSiebenSat.1 muss eine Geldstrafe von 3,9 Millionen Euro zahlen. Die Tochterfirmen mydays und Jochen Schweizer haben Erlebnisgutscheine ohne die notwendige Erlaubnis vertrieben.
Verstöße im Gutscheinhandel kosten ProSiebenSat.1 nun rund 3,9 Millionen Euro.
Quelle: Reuters
Wegen Verstößen beim Gutscheingeschäft muss ProSiebenSat.1 rund 3,9 Millionen Euro Bußgeld bezahlen. Dies teilten der Fernsehkonzern und die Staatsanwaltschaft München am Montag mit.
Das Amtsgericht München erließ demnach ein Bußgeld gegen die Tochterfirmen mydays GmbH von 1,3 Millionen Euro und Jochen Schweizer GmbH von 2,59 Millionen Euro. Der Konzern muss zudem wegen Aufsichtspflichtverletzung 10.000 Euro zahlen.
Gutscheine ohne Erlaubnis vertrieben
mydays und Jochen Schweizer hatten bis zum 12. März 2023 Erlebnisgutscheine für Ballonfahrten oder Fallschirmsprünge ohne die erforderliche schriftliche oder elektronische Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vertrieben oder deren Ausgabe nicht angezeigt.
Unternehmen, die Gutscheinkarten anbieten, die in mehr als einer Firma einlösbar sind, betreiben nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) einen Zahlungsdienst. Sind die Zahlungsvorgänge innerhalb von 12 Monaten höher als eine Million Euro muss das bei der BaFin eingereicht werden. Quelle: Handelsverband Deutschland
ProSiebenSat.1 teilte mit, man habe nach den Ermittlungen für die drohenden Belastungen zum 30. Juni 2024 "bereits eine ausreichende Rückstellung im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich gebildet". Mit Zahlung der Geldbußen sei das Verfahren für alle betroffenen Konzerngesellschaften beendet.
Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche mit Gutscheinkarten. Wer in die Falle tappt, steht beim Einlösen der Karten im Geschäft oder Online mit leeren Händen da.
von Luisa Herbring
mit Video
Finanzchef Martin Mildner erklärte, man sei froh, das Ermittlungsverfahren zum Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) abschließen und sich wieder auf Wachstum von Jochen Schweizer und mydays konzentrieren zu können.
Über mögliche Regressforderungen gegen Dritte werden wir zu gegebener Zeit informieren.
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Martin Mildner, Finanzvorstand bei ProSiebenSat.1
Gutschein-Affäre: Entlastung von Ex-Vorständen vertagt
Der Konzern hatte bei der Hauptversammlung im April wegen der Affäre um Jochen Schweizer die Entlastung der ehemaligen Vorstände Ralf Peter Gierig (2022 bis 2023) und Rainer Beaujean (bis 2022) um ein weiteres Jahr vertagt.
Wegen der Unstimmigkeiten rund um die Bezahlung beim Gutscheingeschäft musste die Senderkette um ProSieben, Sat.1 und Kabel 1 im vergangenen Jahr die Vorlage der Bilanz und die Hauptversammlung verschieben.
Zu ProSiebenSat.1 gehören neben Jochen Schweizer Mydays viele Digitalunternehmen wie Flaconi, Parship, Billiger-Mietwagen.de oder Verivox.
Quelle: dpa
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Katharina Schuster und Beatrice Steineke, Washington D.C.
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