Postbank plant mit Beratungscentern und weniger Filialen

    Deutsche-Bank-Tochter:Postbank plant mit weniger Filialen

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    Kunden der Postbank müssen sich künftig auf ein kleineres Filialnetz einstellen. Bis Mitte 2026 soll es nur noch 320 statt bislang 550 Filialen geben - dafür aber Beratungscenter.

    Brandenburg an der Havel: Ein Schild mit dem Logo der Postbank ist an der Fassade einer Bankfiliale angebracht. Archivbild
    Die Deutsche Bank will die Zahl der Fillialen der Postbank auf 320 reduzieren.
    Quelle: dpa

    Die Deutsche Bank will Filialschließungen bei ihrer Tochter Postbank teilweise durch regionale Beratungscenter auffangen. Telefonisch oder per Videoschalte sollen sich Privatkunden dort künftig auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten von Filialen sowie an Samstagen zu finanziellen Fragen informieren können.

    Wir wollen den Marktauftritt der Postbank für unsere Kunden deutlich verändern, weg von einem doch eher filialbasierten Modell hin zu einem Modell, wo letztlich der Kunde entscheiden kann, über welche Kanäle er gerne bedient werden will.

    Lars Stoy, Leiter der Privatkundenbank Deutschland bei der Deutschen Bank

    Neue Postbank-Beratungscenter in Planung

    Bei der Deutschen Bank gibt es seit einigen Jahren Beratungscenter. Nun sollen an neun Standorten Postbank-Teams hinzukommen.
    • Hamburg
    • Berlin
    • Essen
    • Schkeuditz
    • Wuppertal
    • Mainz
    • Mannheim
    • Nürnberg
    • München
    Zusätzlich sind zwei neue reine Postbank-Beratungscenter in Hannover und Bonn geplant. Aufbauen will die Deutsche Bank die neue Struktur in den nächsten Monaten, sodass 2025 dann alle elf Postbank-Beratungscenter für die Kundschaft zur Verfügung stehen.
    Die Zahl der Postbank-Filialen wird die Deutsche Bank bis Mitte 2026 von 550 auf 320 verringern. In 200 der verbleibenden Standorte werden auch Postdienstleistungen angeboten, 120 sind reine Bankfilialen.

    Wir haben darauf geachtet, dass wir in Ballungsgebieten und auch in der Fläche weiterhin gut vertreten sind. (...) Das wird nicht überall gehen, aber wir haben darauf geachtet, dass wir auch die Fläche weiterhin gut abdecken.

    Dominik Hennen, Leiter Personal Banking Deutsche Bank und Leiter der Postbank

    Es werde "natürlich auch einen Stellenabbau geben", sagte Hennen. Genaue Zahlen nannte die Bank auf Nachfrage nicht. Betriebsbedingte Kündigungen sind nach der jüngsten Tarifvereinbarung mit der Gewerkschaft Verdi bis Ende 2027 ausgeschlossen. Kundenberater aus Filialen, die geschlossen werden, will die Bank in die Beratungscenter übernehmen.

    DSL Bank und BHW sollen Standorte zusammenlegen

    Eine schlankere Struktur hat das Deutsche-Bank-Management den Angaben zufolge auch für den Bereich Baufinanzierung mit den Betriebsräten abgestimmt. "Die Deutsche Bank hat über die Jahre verschiedene Einheiten übernommen und wir haben im Vergleich zu anderen Banken eine relativ komplexe Baufinanzierungswelt, nämlich mit drei Prozessen, mit drei unterschiedlichen Mitarbeitergruppen und drei Bearbeitungsmodellen. Das konsolidieren wir jetzt", erläuterte Lars Stoy.
    "In der Deutschen Bank haben wir an einer mittleren zweistelligen Zahl von Standorten dezentral gearbeitet. In der BHW an einem Standort, nämlich in der Zentrale in Hameln und in der DSL Bank in 13 Niederlassungen", führte Stoy aus. "Das wird jetzt zusammengeführt auf insgesamt sechs Hauptstandorte, die jeweils Nebenstandorte haben, sodass wir in Summe auf etwa 13 Standorte kommen werden."
    Quelle: dpa

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