Künstliche Intelligenz und der Chiphersteller Nvidia sind kaum voneinander zu trennen. Das Geschäft des Konzerns aus Kalifornien boomt - und dennoch wünschen sich Anleger mehr.
Der Chiphersteller Nvidia gilt als Flaggschiff für die KI-Branche
Quelle: epa
Der KI-Boom ist für den Chip-Konzern Nvidia zu einer Goldgrube geworden - und das Geschäft wird immer größer. Im vergangenen Quartal schoss der Umsatz des Unternehmens im Jahresvergleich um 94 Prozent auf 35,1 Milliarden Dollar (33,3 Mrd Euro) hoch. Der Gewinn wurde mit 19,3 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt.
Anleger-Hoffnungen trotz Gewinnsprung getrübt
Zugleich hatten sich Anleger eine noch bessere Prognose für das laufende Quartal erhofft. Die Aktie gab im nachbörslichen US-Handel um 2,5 Prozent nach.
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Der Konzern gilt inzwischen als das Flaggschiff für die KI-Branche. Die leistungsstarken Halbleiter der Firma können bei den zahlreichen neuen Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) zum Einsatz kommen, die massive Rechenleistung benötigen. Unter anderem die Schwergewichte Microsoft, Google, Meta, Tesla und Amazon sind bei ihren KI-Modellen auf Nvidia-Technologie angewiesen. Aber auch KI-Start-ups wie die ChatGPT-Erfinderfirma OpenAI setzen darauf. Diese Schlüsselposition lässt das Geschäft von Nvidia immer weiter wachsen.
Weltweiter Einsatz von Nvidia-Produkten
Allein im vergangenen Quartal sprang Nvidias Umsatz bei Technik für Rechenzentren im Jahresvergleich um 112 Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar hoch. Das lag über den Erwartungen der Analysten. Konzernchef Jensen Huang zeigte sich überzeugt:
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"KI verändert jede Branche, jedes Unternehmen und jedes Land", beschreibt Huang die allgemeine Entwicklung, von sein Konzern profitieren soll.
Nachfrage nach Chip "Blackwell" höher als Angebot
Im laufenden Vierteljahr will Nvidia erste Systeme mit dem neuen Chip "Blackwell" an die Kunden liefern. Zugleich schränkte der Konzern ein, dass die Nachfrage sowohl nach "Blackwell"-Prozessoren als auch nach der aktuellen Generation mit dem Namen "Hopper" das Angebot noch in mehreren Quartalen übersteigen werde.
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Blackwell-Prozessoren, die pro Stück mehrere zehntausend Dollar kosten, rechnen 30-mal schneller als das Vorgängermodell "Hopper". Allerdings hatte sich die Markteinführung wegen technischer Probleme verzögert. Außerdem gab es zuletzt Medienberichte über Überhitzungsprobleme.
Konzernchef: Umbruch zu KI-Welt erst am Anfang
Nvidia-Chef Jensen Huang sieht die Computer-Welt zugleich erst am Anfang des Umbruchs hin zu Künstlicher Intelligenz und lernenden Maschinen. Man sei auf dem Weg in eine Zukunft, in der Programme eigenständig Aufgaben erfüllen und Beschäftigte von "KI-Kollegen" und Robotern unterstützt würden. Das alles führe zu einem großangelegten Umbau der Rechenzentren.
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Noch vor einigen Jahren war Nvidia vor allem Gamern als Anbieter von Grafikkarten ein Begriff. Doch dann stellte sich heraus, dass sich die Technik dahinter auch hervorragend für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz eignet. Damit hatte Nvidia einen entscheidenden Vorsprung, als der aktuelle KI-Boom mit der Veröffentlichung des Chatbots ChatGPT vor rund zwei Jahren Fahrt aufnahm.
Konkurrenz weit abgeschlagen
Chip-Rivalen wie AMD und Intel liegen weit zurück. So stellt sich AMD für dieses Jahr auf Erlöse von rund fünf Milliarden Dollar mit KI-Chips ein. Für das laufende Vierteljahr sagte Nvidia einen Umsatz von 37,5 Milliarden Dollar voraus - mit der Einschränkung, dass er um zwei Prozent höher oder niedriger ausfallen könne. Das entsprach in etwa den Markterwartungen.
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Einige Analysten hatten sich jedoch eine noch bessere Prognose erhofft. Das Wachstum des Geschäfts ließ in den vergangenen Monaten auch den Kurs der Nvidia-Aktie hochschnellen. Sie ist aktuell rund drei Mal mehr wert als zu Jahresbeginn (rund 142 Dollar).
"Anleger hatten sich an extrem positive Überraschungen gewöhnt", sagte Ryan Detrick, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters Carson. "Dies zu wiederholen, wird aber immer schwieriger."
Quelle: ZDF
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