Solarkonzern: Meyer Burger will deutschen Standort erhalten
Meyer Burger ändert Strategie:Solarfirma: Deutsches Werk bleibt "Rückgrat"
|
Nach einer Kehrtwende heißt es jetzt: Der Schweizer Solarkonzern Meyer Burger fährt seinen Standort in Sachsen-Anhalt nicht zurück. Das Werk soll weiterhin das "Rückgrat" bleiben.
Ursprünglich sollte der Standort des Solarzellenwerks in Bitterfeld-Wolfen zurückgefahren werden.
Quelle: Meyer Burger
Die drohende Schließung der Solarzellenproduktion des Herstellers Meyer Burger in Sachsen-Anhalt ist vom Tisch. Der geplante Aufbau einer alternativen Produktionsstätte in Colorado Springs in den USA sei derzeit nicht finanzierbar und daher gestoppt worden, teilte der Schweizer Konzern am Montag mit.
Damit werde Meyer Burger zwar einen geringer als erwarteten Finanzierungsbedarf haben, aber auch mittelfristig eine niedrigere Profitabilität als vorgesehen. Der Vorstand habe daher beschlossen, ein Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm anzuschieben, um die Profitabilität nachhaltig zu verbessern.
Billig-Module aus China, die das Land mit Milliarden subventioniert, überschwemmen den europäischen Solarmarkt. Sachsens Solarhersteller fordern, dass die Politik eingreift. 13.02.2024 | 3:34 min
Deutsches Werk weiter gebraucht
Zudem werde sich Meyer Burger auf den Betrieb der im Hochlauf befindlichen Modulproduktion in Goodyear, Arizona, mit einer Kapazität von 1,4 Gigawatt konzentrieren. Die bestehende deutsche Zellproduktion in Bitterfeld-Wolfen werde weiter gebraucht.
"Das ist die gute Nachricht zur schlechten", sagte Geschäftsführer Gunter Erfurt. Ursprünglich sei geplant gewesen, den Standort im Ortsteil Thalheim zurückzufahren, sobald die Fertigung in den USA hochläuft, sagte Erfurt.
Das ist jetzt erst mal vom Tisch.
„
Gunter Erfurt, Geschäftsführer
Bitterfeld-Wolfen soll "Rückgrat" bleiben
Das Werk mit seinen 350 Mitarbeitern solle auch zukünftig das "Rückgrat" der Solarzellenversorgung von Meyer Burger sein und die Modulproduktion der Firma im US-Bundesstaat Arizona beliefern. Das sei aktuell die wirtschaftlichste Option, verkündete der Konzern.
Meyer Burger hatte im Frühjahr die nach eigenen Angaben größte Solarmodulproduktion Europas im sächsischen Freiberg geschlossen. Auch das Werk in Bitterfeld-Wolfen hatte zur Disposition gestanden. Zuletzt hatte es geheißen, die Produktion dort werde noch bis in das Jahr 2025 hinein benötigt - eine Garantie darüber hinaus gab das Unternehmen nicht ab.
Nachdem sich Finanzminister Lindner gegen weitere staatliche Förderung für die Solarbranche ausgesprochen hat, zieht sich die Firma Meyer Burger aus dem sächsischen Freiberg zurück. 400 Mitarbeiter verlieren ihren Job.27.03.2024 | 2:02 min
Halbjahresbericht wird verschoben
Aufgrund der veränderten Konzernstrategie werde der für den 16. September vorgesehene Halbjahresbericht auf den 30. September verschoben.
Bereits Mitte des Monats hatte die Firma die für den 14. August geplante Bilanzveröffentlichung auf den 16. September verlegt und machte dafür die laufenden Verhandlungen zur Finanzierung und strategischen Zusammenarbeit mit einem namhaften Technologiepartner geltend.
Quelle: dpa
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.