Schlichtung erfolgreich:Tarif-Einigung für Lufthansa-Bodenpersonal
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Keine Streiks über Ostern: Im Tarifstreit beim Bodenpersonal einigen sich Lufthansa und Verdi in der Schlichtung.
Im Tarifstreit über mehr Geld für das Bodenpersonal haben Lufthansa und Verdi eine Einigung erzielt. Das teilten beide Seiten am Mittwochabend nach der Schlichtung in Frankfurt mit. Damit sind weitere Streiks vorerst vom Tisch.
Lufthansa und die Gewerkschaft hätten sich auf Grundzüge eines Tarifvertrags für die rund 25.000 Beschäftigten des Bodenpersonals geeinigt, hieß es. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Schlichtung", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann, sagte, man sei ebenfalls sehr zufrieden. "Aber vor uns liegen hohe Investitionen." Die vereinbarten Gehaltssteigerungen lösten zusätzliche Kosten aus.
Rückwirkend zum 1. Januar: Erhöhung der Vergütung um 7 Prozent (aber mindestens um 280 Euro)
Ab 1. März 2025: Alle bekommen einen Sockelbetrag von 150 Euro, und die Vergütungen werden nochmals um weitere zwei Prozent erhöht.
Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 3.000 Euro netto
Einführung einer Schichtzulage in Höhe von 3,6 Prozent
Zuschlag zum Urlaubsgeld wird ab 2025 um 150 Euro erhöht
Der Vertrag läuft mindestens zwei Jahre
(Quelle: Lufthansa)
Keine Streiks über Ostern
Wie die Einigung konkret aussieht, ist noch nicht bekannt - nur so viel: Der Vertrag solle wohl 24 Monate Laufzeit haben und untere und mittlere Lohngruppen überproportional berücksichtigen, berichtet ZDF-Korrespondent Peter Wagner aus Frankfurt. Details wollen beide Seiten am Donnerstag bekanntgeben. Klar aber sei, so Wagner: "Über Ostern wird es keine Streiks bei der Lufthansa geben."
Beide Seiten hatten seit Montag unter der Moderation der Schlichter - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise - hinter verschlossenen Türen verhandelt. Ziel war es, unbefristete Streiks über die Osterferien zu vermeiden. Für den Fall des Scheiterns der Schlichtung hatte Verdi beim Bodenpersonal mit einem unbefristeten Streik gedroht.
Die Beschäftigten hatten schon in den vergangenen Wochen mehrmals die Arbeit niedergelegt, um das Unternehmen unter Druck zu setzen. Der überwiegende Teil der Lufthansa-Flüge wurde gestrichen, jedes Mal mussten deshalb rund 100.000 Reisende ihre Pläne ändern.
Streiks bei der Bahn, im ÖPNV, an Flughäfen und in Krankenhäusern – die Republik scheint stillzustehen. Vielen Bürgern reicht es, aber auch die Beschäftigten haben genug.19.03.2024 | 7:42 min
Im Luftverkehr schwelen indes noch weitere Tarifkonflikte. So wurde jüngst im Tarifstreit für die Beschäftigten der privaten Luftsicherheitsdienstleister an den deutschen Flughäfen eine Schlichtung vereinbart. Sie soll am 5. April beginnen. Auch die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Lufthansa haben bereits für höhere Gehälter gestreikt, ohne dass sich bislang eine Lösung abgezeichnet hat. Zudem verlangen Piloten und Kabinenpersonal der Lufthansa-Tochter Discover eine Erst-Tarifierung der noch jungen Fluggesellschaft.
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