Lokführer-Streik: Bahn scheitert auch in zweiter Instanz

    Lokführer-Streik vor Gericht:Bahn scheitert auch in zweiter Instanz

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    Der Streik der Lokführer findet wie geplant statt: Auch in zweiter Instanz wurde der Antrag der Deutschen Bahn auf eine einstweilige Verfügung gegen den Streik abgelehnt.

    ARCHIV: 20.12.23, Köln: Ein ICE steht am Gleis am Bahnhof in Köln.
    Das Arbeitsgericht Frankfurt hat einen Eilantrag der Deutschen Bahn gegen den angekündigten Streik der Lokführergewerkschaft GDL bereits am Montag abgewiesen. Die Bahn ging umgehend in Berufung. 09.01.2024 | 2:05 min
    Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL kann wie geplant stattfinden. Das Hessische Landesarbeitsgericht hat am Dienstag in Frankfurt einen Antrag der Deutschen Bahn auf eine einstweilige Verfügung gegen den Streik abgelehnt. Bahnkunden müssen sich bis einschließlich Freitag auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen einstellen.
    Die GDL hat mit ihren Streikmaßnahmen bei der DB bereits am Dienstag um 18 Uhr begonnen. Im Personenverkehr sollte der Ausstand um 2 Uhr am frühen Mittwochmorgen beginnen. Geplantes Ende des Arbeitskampfes ist Freitagabend um 18 Uhr. Aber auch in den Stunden davor und danach dürften die Auswirkungen zu spüren sein.

    Arbeitsgericht Frankfurt erlaubt GDL-Streik trotz Widerstand

    Bereits in erster Instanz hatte das Arbeitsgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung der Bahn sowie der Transdev am Montagabend zurückgewiesen und den Streik erlaubt. Die DB drang nicht mit ihrem Argument durch, dass die GDL nach Gründung der Leiharbeitergenossenschaft "Fair Train" ihre Tariffähigkeit verloren habe. Diese Prüfung sei im Eilverfahren nicht möglich, sagte der Vorsitzende Richter Michael Horcher zur Begründung.
    Die Bahn geht davon aus, dass der Lokführerstreik in dieser Woche Millionen Kundinnen und Kunden trifft. Das Unternehmen hat bereits einen Notfahrplan erarbeitet, der online seit Montagnachmittag abrufbar ist. Fahrgäste können sich dort schon jetzt oder über eine speziell eingerichtete kostenlose Rufnummer (08000 996633) über ihre Fahrt informieren.
    ZDF-Korrespondent Peter Wagner über mögliche Streiks der GDL.
    Die Lokführergewerkschaft GDL hat neue Bahnstreiks angekündigt. ZDF-Korrespondent Peter Wagner zum Versuch der Deutschen Bahn, die Streiks abzuwenden.09.01.2024 | 0:59 min

    GDL kämpft um Arbeitszeitverkürzung: Bahn sieht Forderung als unerfüllbar

    Bei den bisherigen beiden Warnstreiks der GDL im vergangenen Jahr fielen im Fernverkehr rund 80 Prozent aller Züge aus. Im Regionalverkehr waren die Auswirkungen ebenfalls weitreichend, aber regional sehr unterschiedlich verteilt. Erfahrungsgemäß sind gerade in den ostdeutschen Bundesländern sowie im Südwesten viele Beschäftigte bei der GDL organisiert.
    Seit Anfang November ringt die GDL mit der Bahn und anderen Eisenbahnunternehmen um höhere Tarife. Kern des aktuellen Tarifkonflikts ist aber die Forderung der Gewerkschaft nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden. Die Bahn hält diese Forderung für unerfüllbar. Sie ist lediglich bereit, mit der Gewerkschaft über die Ausweitung bereits bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle zu reden.
    Die Infografik zeigt wie oft bei der Bahn in den letzten zehn Jahren gestreikt wurde. Dabei fällt auf, dass in der Tarifrunde 2014/2015 mehr als 350 Stunden gestreikt wurde und in den Jahren danach weniger. Auf 365 Tage gerechnet sind das 3,49 Streiktage pro Jahr.

    GDL-Mitglieder befürworten unbefristete Streiks

    Im aktuellen Tarifstreit hat die GDL bereits zwei Mal zu Warnstreiks aufgerufen, die im Personenverkehr aber maximal 24 Stunden dauerten. Im Dezember hat die Gewerkschaft ihre Mitglieder per Urabstimmung über unbefristete Streiks abstimmen lassen. Rund 97 Prozent der Teilnehmer sprachen sich dafür aus. Seither sind längere Streiks möglich.

    Weitere Streiks verhindern
    :Deutsche Bahn unterbreitet GDL neues Angebot

    Die Deutsche Bahn hat im Tarifstreit mit der GDL ein neues Angebot vorgelegt und will so mögliche Streiks verhindern. Die Bahn adressiert dabei eine Kernforderung der Gewerkschaft.
    Martin Seiler, DB-Personalvorstand, gibt zum Auftakt der Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL ein Statement.
    Quelle: dpa

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