Mehr Gäste, weite Strecken: Rekordnutzung im Schienenverkehr
Mehr Fahrgäste, weitere Strecken:Rekordnutzung im Schienenverkehr
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Laut Verband Allianz pro Schiene haben wieder mehr Fahrgäste mehr Streckenkilometer in Zügen zurückgelegt und vor-Corona-Zahlen überholt. Starke Nerven brauchen sie weiterhin.
Nach dem Einbruch der Fahrgastzahlen im Eisenbahnverkehr bewegt sich die Nachfrage nach Zügen im Fern- und Regionalverkehr inzwischen wieder auf Rekordniveau. Im gesamten Eisenbahnverkehr lag die Verkehrsleistung im vergangenen Jahr bei 104,2 Milliarden Personenkilometern, wie der Interessenverband Allianz pro Schiene auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts errechnet hat.
Dieser liegt über dem bisherigen Höchstwert von 102,0 Milliarden Personenkilometern im Jahr 2019.
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Interessenverband pro Schiene
Bei der Verkehrsleistung sei damit die Corona-Delle überkompensiert und man könne hier von einem "Allzeit-Hoch" sprechen, so der Verband weiter.
Während Corona: Nachfrage fast halbiert
Die Verkehrsleistung ist eine Kennziffer der Bahnbranche. Sie errechnet sich aus der Zahl der beförderten Fahrgäste und den zurückgelegten Streckenkilometern auf der Schiene.
In den Jahren der Corona-Pandemie 2020 und 2021 hatte sich diese Leistung aufgrund der eingebrochenen Nachfrage nahezu halbiert. Das Ziel der Bundesregierung sieht vor, die Verkehrsleistung auf der Schiene bis 2030 gemessen an 2015 zu verdoppeln. Damals lag der Wert bei knapp 92 Milliarden Personenkilometer.
Aufwind durch Deutschlandticket
Der Nachfrage einen deutlichen Schub verpasst habe im vergangenen Jahr das Deutschlandticket, teilte die Allianz pro Schiene weiter mit. Seit rund einem Jahr ermöglicht das Monatsabo bundesweite Fahrten im Nah- und Regionalverkehr für derzeit 49 Euro pro Monat.
Doch auch der Fernverkehr erlebe "einen regelrechten Boom", betonte Verbands-Geschäftsführer Dirk Flege. Die Verkehrsleistung lag dort im vergangenen Jahr bei rund 47,6 Milliarden Personenkilometern, auch das sei ein Allzeit-Hoch.
Dabei haben es Fahrgäste auf der Schiene derzeit nicht leicht. Rund ein Jahr lang sorgten gleich zwei Tarifrunden bei der Bahn für mehrere Arbeitskämpfe und erhebliche Einschränkungen. Hinzu kommt der schlechte Zustand des Schienennetzes. Zahlreiche Baustellen bremsen den Bahnverkehr seit Jahren aus, die Unpünktlichkeit insbesondere bei der Deutschen Bahn ist hoch.
Bund und Konzern wollen das Problem in den nächsten Jahren mit einer Grundsanierung des Netzes angehen. 40 viel befahrene Streckenkorridore sollen bis 2030 grundlegend modernisiert werden. Das Netz soll damit weniger anfällig für Störungen werden und der Verkehr flüssiger laufen.
Doch die Bauarbeiten bringen zunächst weitere Einschränkungen mit sich: Die einzelnen Korridore werden für die Dauer der Sanierung jeweils für mehrere Monate vollständig gesperrt.
Los geht es im Juni auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Der Bund hat für die Modernisierung des Netzes bis 2027 bisher knapp 30 Milliarden Euro zugesagt. Das deckt allerdings nur knapp zwei Drittel des Gesamtbedarfs, den die Bahn auf rund 45 Milliarden Euro bis 2027 beziffert. In welchem Umfang das Netz auch in den Jahren danach weiter finanziert werden soll, ist derzeit zudem noch völlig offen.
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