Bahn-Tochter Schenker für 14 Milliarden verkauft

    Übernahme für 14 Milliarden Euro:Bahn-Tochter Schenker nach Dänemark verkauft

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    Das dänische Transportunternehmen DSV kauft für 14,3 Milliarden Euro die Bahn-Spedition Schenker. Bahn-Chef Lutz spricht von der "größten Transaktion in der Geschichte der DB".

    Logistikzentrum der DB Schenker in Hvidovre, Dänemark
    Bald in dänischer Hand: DB Schenker wird für 14 Milliarden Euro verkauft.
    Quelle: epa

    Das dänische Transportunternehmen DSV übernimmt die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, für 14,3 Milliarden Euro. Das teilten die beiden Unternehmen mit. Der Abschluss der Transaktion werde im Laufe des nächsten Jahres erwartet; dafür ist die Zustimmung des Bahn-Aufsichtsrats und des Bundes notwendig.
    Bis 2027 gelten den Angaben zufolge die Zusagen zum Schutz von Arbeitsplätzen. Zuletzt hatten in mehreren Städten Schenker-Beschäftigte für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert.

    DB Schenker gehört zu weltweit führenden Logistikunternehmen

    DB Schenker mit seinem Hauptsitz in Essen hat nach eigenen Angaben rund 72.700 Beschäftigte in mehr als 130 Ländern und gehört damit zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit. Inklusive erwarteter Zinserträge bis zum Vollzug des Verkaufs sei das Geschäft 14,8 Milliarden Euro wert, teilte die Bahn mit.

    Bahn-Chef Lutz: "Größte Transaktion in der Geschichte der DB"

    "Der Verkaufserlös soll vollständig im DB-Konzern verbleiben und wird die Verschuldung deutlich reduzieren", teilte die Bahn mit. Der Verkauf von Schenker sei "die größte Transaktion in der Geschichte der DB und ermöglicht unserer Logistiktochter eine klare Wachstumsperspektive", erklärte Konzernchef Richard Lutz zu dem Geschäft.
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    Dänischer Konzern DSV: Zusammenschluss sichert Wachstum

    Die Bahn könne sich nun mehr auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, vor allem die Schieneninfrastruktur in Deutschland. Zentrale Funktionen bei Schenker sollen demnach erhalten bleiben, auch am Standort in Essen.
    Der Chef des dänischen Logistikkonzerns DSV, Jens Lund, lobte das Geschäft als "strategischen Zusammenschluss mit erheblichen Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit". Das werde langfristiges Wachstum sichern und nachhaltige Arbeitsplätze in Deutschland schaffen.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP

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