Konflikt um Tarifvertrag:Streik führt zu Flugausfällen bei Discover
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Beim Ferienflieger Discover hat ein auf vier Tage angelegter Streik begonnen. Am Dienstag kam es zu ersten Flugausfällen, im Streikzeitraum sind insgesamt 270 Flüge geplant.
Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines streiken zum Ende der Ferienzeit Piloten und Kabinenpersonal. Passagiere müssen mit Verspätungen und Flugausfällen rechnen.27.08.2024 | 0:25 min
Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines haben zum Ende der Ferienzeit Streiks von Piloten und Kabinenpersonal begonnen. Am Dienstag mussten "vereinzelt" Flüge gestrichen werden, wie eine Unternehmenssprecherin sagte. Die Ferienfluggesellschaft will während des Streiks bis Freitag möglichst viele Flüge anbieten.
"Auch für die nächsten Tage bleibt es unsere Priorität, so viele Flüge wie möglich für unsere Passagiere durchzuführen", erklärte das Unternehmen. Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und Ufo hatten die Besatzungen bei der Fluggesellschaft zu dem viertägigen Streik aufgerufen.
Im Zeitraum von Dienstag, 27.08.24 bis Freitag, 30.08.24 wurde zu Streiks aller Flüge von Discover Airlines aufgerufen.
Frankfurt am Main und München
Rund 270 Flüge von Discover auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke
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Discover-Streik könnte 270 Flüge betreffen
Discover Airlines teilte mit, Passagiere sollten regelmäßig ihren Flugstatus prüfen und Kontaktdaten in ihrer Buchung hinterlegen. Im viertägigen Streikfenster seien rund 270 Flüge von Discover auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke ab Frankfurt und München geplant.
Eine Zahl zu den erwarteten Flugausfällen nannte das Unternehmen zunächst nicht. Die Gewerkschaft Ufo rechnet damit, dass Lufthansa mit der Umverteilung von Flügen auf andere Konzerngesellschaften die Auswirkungen des Streiks mildern wird. Der 2021 gegründete Ferienflieger Discover Airlines hat 27 Maschinen, mit denen er Urlaubsziele in Europa und Übersee anfliegt. An Bord arbeiten rund 1.900 Menschen.
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Gewerkschaften ringen um Einfluss
Hintergrund des Arbeitskampfs ist ein Konflikt mit der Gewerkschaft Verdi, die bei der noch jungen Fluggesellschaft erste Tarifverträge für Piloten und Flugbegleiter der Discover abgeschlossen hat. Neben regelmäßigen Lohnsteigerungen für beide Berufsgruppen bis Ende 2027 zwischen 16 und 38 Prozent enthält der Verdi-Vertrag Regelungen von Zulagen und Arbeitszeit, betrieblicher Altersvorsorge oder Hilfen beim Verlust der Fluglizenz.
Die Forderungen von Ufo und VC weichen inhaltlich kaum vom Abschluss mit Verdi ab, die Spartengewerkschaften wollen aber eigene Tarifwerke durchsetzen. Verdi habe im Flugbetrieb nicht ausreichend viele Mitglieder und sei vom Lufthansa-Management als Tarifpartner eingesetzt worden, meinen sie. Für die Gewerkschaften VC und Ufo geht es auch um den Einfluss im Lufthansa-Stammkonzern, in dem sie tariflich fest verwurzelt sind.
Die VC-Piloten haben im Winter bereits in mehreren Runden gestreikt. Auch die Ufo hatte ihre Mitglieder zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um Verhandlungen zu erzwingen.
Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines soll von Dienstag bis Freitag der kommenden Woche gestreikt werden. Hintergrund ist ein Gewerkschafts-Streit.