DHL will Paketautomaten verdoppeln: Konkurrenz unter Druck

    Konkurrenz unter Druck:DHL will Paketautomaten bis 2030 verdoppeln

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    Der Logistikkonzern DHL setzt in Deutschland immer stärker auf Paketautomaten. Zusteller müssen so nicht mehr bis zur Haustür fahren. Die Konkurrenz steht unter Zugzwang.

    DHL-Paketbote an Packstation, aufgenommen am 02.12.2024 in Düsseldorf
    Bis 2030 will DHL die Zahl seiner Paketautomaten verdoppeln.
    Quelle: dpa

    Deutschlands Verbraucher können sich darauf einstellen, ihre Pakete in den kommenden Jahren an deutlich mehr Automaten abholen zu können als bislang. Marktführer DHL hat angekündigt, die Anzahl seiner Abhol- und Abgabe-Stationen bis 2030 von derzeit 15.000 auf 30.000 zu verdoppeln.
    Die Konkurrenten GLS und DPD wollen 3.000 gemeinsame Stationen bis 2027 betreiben, derzeit sind es etwa hundert. Der österreichische Anbieter myflexbox, dessen Stationen mehrere Paketfirmen nutzen, möchte in Deutschland von aktuell 460 auf mindestens 5.000 im Jahr 2030 kommen.
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    DHL-Tochter steht in den Startlöchern

    DHL setzt auf unterschiedliche Automaten, die an Supermärkten, Bahnhöfen, Tankstellen oder auf öffentlichen Plätzen stehen. Derzeit hat die Firma 14.200 "Packstationen" für Pakete und 800 "Poststationen", in denen Verbraucher mit QR-Codes Pakete abgeben und abholen sowie Briefmarken kaufen können, außerdem gibt es eine Videoberatung. Hinzu kommen bald Stationen von der DHL-Tochter DeinFach, die ähnlich wie myflexbox nur die Infrastruktur zur Verfügung stellt und selbst keine Pakete verschickt.
    Nicht nur Boten von DHL sollen Pakete hineinlegen und herausholen, sondern auch Zusteller anderer Paketfirmen sowie Einzelhändler, die Ware in den Fächern zwischenlagern, bis der Kunde sie abholt. DeinFach soll Ende Januar die ersten 60 weißen Automaten in Betrieb nehmen, bis Jahresende soll es eine vierstellige Zahl sein. Die zuständige DHL-Vorständin, Nikola Hagleitner, betont:

    Die Stationen sind leicht zu bedienen und rund um die Uhr verfügbar - für die Kundschaft ist das ein großer Vorteil.

    Nikola Hagleitner, DHL-Vorständin

    "Unser Automaten-Netz wird dichter - im Schnitt wird die Wegstrecke, die Verbraucherinnen und Verbraucher bis zum Paket haben, immer kürzer", sagt die DHL-Chefin.
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    Günstigere Alternative zur herkömmlichen Zustellung

    DHL setzt auch aus Kostengründen auf die Automaten - für den Logistiker ist es günstiger, mehrere Pakete an einer Station abzugeben als bei jedem Haushalt einzeln.

    Natürlich hat ein Paket bei einer Packstationszustellung weniger Kosten.

    Nikola Hagleitner, DHL-Vorständin

    Zugleich betont sie, dass man dem Kunden ein Angebot mache und der dann auswählen könne, ob er eine Haustür-Zustellung oder eine Abgabe an einem sicheren Ort, in der Filiale oder beim Automaten haben wolle. "Das entscheidet natürlich der Kunde." Die Automaten-Nutzung werde in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft immer beliebter.
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    Konkurrenz unter Zugzwang

    Mit dem Ausbautempo setzt DHL seine Konkurrenten unter Druck. DPD, GLS und Hermes hatten sich im vergangenen Jahrzehnt an gemeinsamen Stationen versucht, doch das Vorhaben wurde nach einigen Jahren eingestellt. Nun nehmen DPD und GLS in einer Kooperation einen neuen Anlauf, Hermes bleibt vorerst außen vor. DPD-Manager Michael Knaupe sagt mit Blick auf die Ausbauziele:

    Wir sehen ein starkes Wachstum im 'Out-of-Home-Segment'.

    Michael Knaupe, DPD-Manager

    "Die Menschen wollen nicht mehr darauf warten müssen, bis der Paketbote irgendwann an ihrer Tür klingelt, sondern sie wollen flexibel sein und sich das Paket selbst holen." Eine Herausforderung sei die deutsche Bürokratie, sagte Knaupe. In Ost- und Nordeuropa gebe es viel mehr Automaten, in einigen Staaten gebe es schon gar keine Haustür-Zustellung mehr.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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