Im vergangenen Jahr:Deutlich mehr Zugausfälle bei der Bahn
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Jeder zwanzigste Regionalzug der Deutschen Bahn fiel 2024 aus. Auch ICE-Verbindungen sind deutlich unzuverlässiger geworden - das liegt nicht nur an Streiks.
Bei der Bahn sind im vergangenen Jahr mehr Züge ausgefallen - im Fernverkehr vier Prozent, im Regionalverkehr fünf Prozent. Ursachen sind Streiks und marode Infrastruktur.13.02.2025 | 0:19 min
Immer mehr Züge im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn fallen aus. Von 2019 bis 2024 stieg der Anteil der gestrichenen Fahrten im Fernverkehr von einem auf vier Prozent. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Matthias Gastel hervor. Streiks und andere externe Einflussfaktoren wurden dabei eingerechnet. Im Regionalverkehr lag der Anteil im vergangenen Jahr demnach bei fünf Prozent.
Die Zunahme von Zugausfällen ist auch Folge einer maroden Infrastruktur.
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Matthias Gastel, Sprecher für Bahnpolitik der Grünen
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Streiks mit großer Wirkung
Auch der FDP-Abgeordnete Torsten Herbst hatte im Parlament nach den Zugausfällen im Fernverkehr gefragt. Der Antwort zufolge waren es allein im vergangenen Jahr mehr als 13.600 ausgefallene Fahrten. Mehr als 60 Prozent davon seien demnach auf externe Ursachen zurückzuführen.
Nahezu die Hälfte aller Ausfälle ereignete sich laut Ministerium streikbedingt im Januar und März 2024. Damals gab es einen Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Im Juni seien in Folge von Starkregen in Süddeutschland besonders viele Züge ausgefallen.
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Streit über Bahnreform-Pläne
"Die Investitionen auf hohem Niveau müssen daher in den nächsten Jahren verbindlich gesichert fortgesetzt werden", forderte Grünen-Politiker Gastel. Seitens der Union gestreute Zweifel, ob die bereits begonnene Sanierung des Schienennetzes fortgesetzt werden sollte, seien hingegen "Gift für bessere Pünktlichkeit und Zugausfälle".
CDU und CSU planen, den bundeseigenen Konzern nach der Bundestagswahl aufzuspalten und den Betrieb und die Infrastruktur voneinander zu trennen. Das Schienennetz soll demnach in Bundeshand bleiben.
Allerdings seien viele Zugausfälle auch darauf zurückzuführen, dass Fahrzeuge nicht ausreichend gewartet oder rechtzeitig bereitgestellt würden, betonte Gastel. "Hier muss das Management nachlegen und kann nicht alle Schuld auf die Infrastruktur schieben."
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