GPT-Store: Was bietet der KI-Marktplatz von OpenAI?
FAQ
OpenAI stellt App-Store vor:GPT-Store: Was bietet der KI-Marktplatz?
von Lukas Wagner
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Die Firma hinter ChatGPT hat einen Store für KI-Programme vorgestellt, die Nutzern bei speziellen Aufgaben helfen sollen. Was der Store bietet und wie ihn ein Experte bewertet.
Im GPT-Store von OpenAI können Nutzer auf spezielle Bots zugreifen.
Quelle: AFP
ChatGPT-Entwickler OpenAI baut weiter an seiner Vision von einer Zukunft mit Künstlicher Intelligenz (KI) und hat nun einen Store für verschiedene Versionen des Chatbots gestartet. Sogenannte GPTs, die auf der Chatbot-Technologie von OpenAI basieren, sollen spezielle Aufgaben erledigen - zum Beispiel Kochrezepte vorstellen oder Nutzern beim Programmieren helfen.
Erstellt haben die GPTs Nutzer, aber auch "Partner" und das ChatGPT-Team selbst, wie OpenAI mitteilt. Von den Programmen sind laut Konzernangaben seit Ankündigung des Stores im November mehr als drei Millionen entwickelt worden. Allerdings wird nicht genannt, wie viele davon tatsächlich auf der neuen Plattform gelandet sind.
Was bringt Nutzern der GPT-Store?
Uwe Messer, der an der Universität der Bundeswehr München zum maschinellen Lernen forscht, erklärt gegenüber ZDFheute: Durch den GPT-Store bekommen Anwender "mächtige Werkzeuge an die Hand, um effizienter zu arbeiten oder Aufgaben zu lösen, die sie vorher - ohne KI - nicht oder nicht so einfach lösen konnten".
Im Unterschied zum bisherigen "vortrainierten" ChatGPT-Bot könne man nun zusätzliche Informationsquellen zur Lösung einer Aufgabe heranziehen. Dadurch lasse sich mit "wenigen Befehlen" zum Beispiel eine Website erstellen oder ein Firmenlogo entwerfen.
Der GPT-Store von OpenAI.
Quelle: chat.openai.com/gpts
Wie kann man den KI-Store benutzen?
Der GPT-Store ist bisher für Nutzer verfügbar, die den Bot ChatGPT kostenpflichtig verwenden - das Abonnement kostet für Einzelnutzer 20 Dollar im Monat. Zudem ist eine Version für Teams "aller Größen" (für 25 Dollar) erhältlich und es ist eine Unternehmensvariante geplant, die "bald" nutzbar sein soll.
Die Team- und Unternehmensvarianten bieten laut OpenAI den Vorteil, dass die Kommunikation mit den GPTs nicht von OpenAI genutzt wird, um die eigenen KI-Modelle zu verbessern, wie die Firma erklärt. Im Umkehrschluss dürfte das bei einzelnen Nutzern hingegen der Fall sein.
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Wer kann GPTs erstellen - und wird man dafür bezahlt?
Theoretisch kann jeder eigene Chatbot-Programme entwickeln und diese dann im Store veröffentlichen - laut OpenAI erfordert das "keine Programmierkenntnisse". Auch Messer erklärt, "dass die Bereitstellung von KI-Apps viel weniger technisches Können erfordert als beispielsweise die Erstellung einer Anwendung für den Apple-App-Store".
Wie Entwickler von GPTs in Zukunft Geld damit verdienen können, steht bisher aber noch nicht fest. Das Unternehmen erklärte bei der Vorstellung der Plattform, dass man im ersten Quartal 2024 ein "Einnahmeprogramm für GPT-Ersteller" einführen will. Zunächst soll das für Entwickler aus den USA gelten - genauere Details zu den Zahlungskriterien will man später mitteilen.
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Gibt es Risiken?
Um sicherzustellen, dass die gebauten Bots den Plattformrichtlinien entsprechen, habe man neben bestehenden Sicherheitsmaßnahmen "menschliche und automatische Überprüfungsprozesse" eingerichtet, heißt es von OpenAI.
Trotzdem ist aus Sicht von Messer "die Verbreitung von nutzergenerierten GPTs natürlich mit Risiken verbunden". So könne es zur Weitergabe von Fehlinformationen kommen, wenn die Trainingsdaten mangelhaft seien.
Das sei bereits aus den sozialen Medien bekannt, in denen "Fehlinformationen verbreitet werden, die nicht immer leicht aufzuspüren sind".
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Welche Folgen könnte die Store-Einführung haben?
Technologie-Experte Messer geht davon aus, dass wir in Zukunft ähnliche Plattformen anderer Anbieter sehen werden. Allerdings habe OpenAI einen "First-Mover"-Vorteil und werde Nutzer an sich binden sowie "Spielregeln und Standards für KI-Anwendungen mitgestalten und vorgeben". Ob man damit an die Erfolge von Marktplätzen wie Googles Play Store oder Apples App Store anknüpfen könne, sei aufgrund der starken Konkurrenz im KI-Markt aber noch fraglich, erklärt Messer.
Für die Gesellschaft sieht der Experte das Potenzial einer "Demokratisierung". Denn durch die vereinfachten Möglichkeiten zum Entwickeln von KI-Programmen veränderten sich die digitale Welt und die Rollen, die Menschen darin einnehmen können. Uwe Messer erwartet, dass sich nun "noch mehr Menschen mit Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen und diese im täglichen Leben nutzen".
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