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Probleme mit Sauerstoffmasken:Boeing muss tausende Flugzeuge überprüfen
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Seit Jahresbeginn sorgten mehrere technische Pannen bei Boeing-Maschinen für Verunsicherung. Jetzt gibt es Inspektionen wegen möglicher Probleme mit den Sauerstoffmasken.
Neben technischen Pannen erhöht sich der Druck auf Boeing auch durch Berichte von Informanten über Mängel in Produktion sowie Qualitätskontrolle.
Quelle: AFP
Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hat Inspektionen in mehr als 2.600 Boeing-737-Maschinen wegen möglicher Probleme mit der Sauerstoffversorgung im Notfall angeordnet. Die Behörde hat nach eigenen Angaben Hinweise erhalten, wonach die Sauerstoffgeneratoren in manchen Maschinen wegen mangelhafter Aufhängung verrutscht sind.
Daher könnten die Sauerstoffmasken in Boeing-737-Maschinen im Notfall nicht funktionieren. Die Fluggesellschaften müssen nun innerhalb von 120 bis 150 Tagen überprüfen, ob die Sauerstoffgeneratoren korrekt angebracht sind. Von Boeing lag zunächst keine Stellungnahme zu dem möglichen Sauerstoffproblem vor.
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Kein Flugverbot für betroffene Maschinen
Die FAA ordnete an, dass in 2.612 in den USA registrierten Maschinen der Typen 737-8, -9, -8200, -700, -800 und -900ER die Anbringung der Sauerstoffgeneratoren kontrolliert wird. Die FAA ging allerdings nicht so weit, ein vorläufiges Flugverbot für die betroffenen Maschinen zu verhängen.
Die Generatoren sind über Schläuche mit den Sauerstoffmasken verbunden, die bei raschem Druckabfall in der Kabine aus der Decke über den Passagiersitzen fallen. Generatoren wie Masken befinden sich in Service-Einheiten unterhalb der Gepäckfächer, zu denen auch die Belüftung, Lampen und Lautsprecher gehören.
Boeing seit Monaten wegen Sicherheitsmängeln unter Druck
Seit Jahresbeginn hatten mehrere technische Pannen bei Boeing-Maschinen für Verunsicherung gesorgt. Besonders großen Wirbel verursachte ein Vorfall im Januar, bei dem einer 737 MAX 9 der Alaska Airlines während des Fluges eine Kabinentürabdeckung abgefallen war, die Maschine musste notlanden. Die FAA begrenzte daraufhin die Produktion der 737 MAX auf 38 pro Monat und damit auf das Niveau von 2023.
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Neben den technischen Pannen wurde der Druck auf Boeing auch durch Berichte von Informanten über Mängel in Produktion sowie Qualitätskontrolle erhöht. Der zum Jahresende ausscheidende Boeing-Vorstandschef Dave Calhoun gelobte im Juni bei einer Anhörung im US-Senat Besserung bei den Sicherheitsstandards.
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Boeing bekennt sich des Betrugs schuldig
Schon vor mehr als fünf Jahren hatten die Abstürze von zwei 737-MAX-Maschinen mit insgesamt 346 Toten in Indonesien und Äthiopien den US-Flugzeugbauer in eine schwere Krise gestürzt - auch Rechtsstreitigkeiten in den USA waren die Folge. Dazu gab Boeing am Montag eine Grundsatzeinigung mit dem US-Justizministerium bekannt.
Laut im US-Bundesstaat Texas eingereichten Gerichtsunterlagen erklärte sich das Unternehmen bereit, sich der "Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten" bei der Zertifizierung von 737- MAX-Maschinen schuldig zu bekennen. Ferner muss Boeing eine Strafe zahlen und mindestens 455 Millionen Dollar (rund 420 Millionen Euro) in "Compliance- und Sicherheitsprogramme" investieren.
Quelle: AFP, Reuters
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