Kriselnder Flugzeugbauer:Boeing will Tausende Stellen streichen
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Der US-Flugzeugbauer Boeing will zehn Prozent seiner weltweiten Stellen streichen, um finanzielle Probleme zu bewältigen. Technische Mängel und ein Streik sorgen für Verluste.
Der US-Flugzeughersteller Boeing plant, rund 17.000 Stellen zu streichen. Damit will das Unternehmen auf die schweren finanziellen Probleme reagieren. 12.10.2024 | 0:24 min
Inmitten der Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer angekündigt, in den kommenden Monaten etwa zehn Prozent seiner weltweiten Stellen zu streichen - also rund 17.000 Jobs. Die Verkleinerung der Belegschaft soll zur Überwindung der finanziellen Probleme des Unternehmens beitragen, teilte Boeing am Freitag mit.
Demnach sorgt insbesondere der gegenwärtige Streik von mehr als 33.000 Boeing-Beschäftigten für einen Absturz der Unternehmensergebnisse im dritten Quartal. Der Flugzeughersteller verbuchte zuletzt tiefrote Zahlen und ist mit 60 Milliarden Dollar verschuldet.
346 Menschen haben bei Abstürzen mit Flugzeugen vom Typ Boeing 737 MAX ihr Leben verloren. Hätten die Abstürze verhindert werden können? Ein ZDFheute-Backgroundcheck.26.08.2024 | 19:01 min
Kunden müssen länger auf bestellte Maschinen warten
Der Chef des Airbus-Konkurrenten, Kelly Ortberg, teilte in einem Schreiben an die Mitarbeiter mit, der Flugzeugbauer müsse die Personalsituation an die "finanziellen Realitäten" anpassen. Der weltweite Stellenabbau soll demnach auch die Führungsebene betreffen.
In den kommenden Monaten planen wir eine Reduzierung der Gesamtbelegschaft um etwa 10 Prozent.
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Kelly Ortberg, Boeing-Chef
Boeing gab außerdem die Verschiebung der Auslieferung seiner neuen Großraummaschine 777X von 2025 auf das darauffolgende Jahr bekannt. Bei der Frachtmaschine 777-8 soll es bis 2028 dauern. Die Produktion der Frachtmaschine 767 werde 2027 eingestellt.
Aktienkurs von Boeing
ZDFheute Infografik
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Als Vorausblick auf seine für den 23. Oktober erwarteten Geschäftszahlen gab der Konzern für das dritte Quartal einen Verlust je Aktie von 9,97 Dollar bekannt. Der Umsatz dürfte bei 17,8 Milliarden Dollar liegen, das ist fast eine Milliarde weniger als bisher von Experten erwartet wurde.
Der Streik bei Boeing in der Region Pacific Northwest rund um die US-Metropole Seattle hatte Mitte September begonnen und kostet Boeing nach Schätzungen der Ratingagentur S&P eine Milliarde Dollar im Monat.
Beim US-Flugzeugbauer Boeing gibt es neue technische Probleme. Die Testflüge des neuen Modells 777X wurden wegen Schäden an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln gestoppt.20.08.2024 | 0:24 min
Boeing bricht Tarifverhandlungen ab
Am Dienstag setzte Boeing die Gespräche mit der Gewerkschaft IAM aus und nahm sein Tarifangebot zurück. Die Arbeitnehmer stellten "unverhandelbare Forderungen, die weit über das hinausgehen, was akzeptiert werden kann", erklärte der Konzern.
Die Gewerkschaft hatte zuvor ein erneut verbessertes Angebot des Unternehmens abgelehnt, das unter anderem 30 Prozent mehr Lohn, höhere Prämienzahlungen sowie Verbesserungen bei den Pensionsbeiträgen vorsah. Die IAM fordert für die Belegschaft 40 Prozent mehr Geld und die Wiedereinführung von Pensionssystemen.
Im Juni gab es eine Anhörung im US-Senat. Dabei entschuldigte sich Boeing-Chef Calhoun erstmals bei den Hinterbliebenen der Opfer der abgestürzten Maschinen.19.06.2024 | 0:27 min
Zahlreiche Sicherheitsprobleme bei Boeing-Maschinen
Boeing ist jedoch nicht nur wegen des Streiks finanziell angeschlagen. Die Führungsriege des Konzerns steht auch wegen einer Reihe von technischen Problemen unter Druck.
Anfang des Jahres hatte sich in einer Boeing 737 MAX-9 von Alaska Airlines mitten im Flug ein Teil der Kabinenwand gelöst. Auch das Rüstungsgeschäft steckt in Schwierigkeiten - die Sparte verlor zuletzt Milliarden. Das Unternehmen kämpft darüber hinaus mit Lieferverzögerungen.
Quelle: dpa
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