US-Luftfahrtbehörde:Plan für mehr Sicherheit: Frist für Boeing
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Die US-Luftfahrtbehörde macht Boeing Druck: Nach dem Vorfall mit einer Maschine vom Typ 737 Max 9 verlangt sie einen Plan für mehr Sicherheit - binnen 90 Tagen.
Im Werk in Renton wird die Boeing 737 Max hergestellt.
Quelle: Reuters
Der Flugzeugbauer Boeing muss der US-Aufsichtsbehörde FAA rasch einen überzeugenden Plan zur Lösung seiner "systematischen Qualitätssicherungsprobleme" vorlegen. Die Behörde gibt Boeing dafür 90 Tage Zeit.
Boeing muss sich zu echten und tiefgreifenden Verbesserungen verpflichten.
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FAA-Chef Mike Whitaker am Mittwoch in Washington
Es gehe um grundlegende Veränderungen, um die sich die Führung des US-Konzerns nachhaltig kümmern müsse. "Wir werden sie für jeden Schritt zur Verantwortung ziehen."
Konsequenz aus Vorfall mit 737 Max 9 im Januar
Die Luftsicherheitsbehörde zieht damit die Konsequenzen aus einem Vorfall von Anfang Januar, als bei einer Boeing 737 Max 9 von Alaska Airlines kurz nach dem Start in Portland in knapp fünf Kilometern Höhe ein Teil der Kabinenwand herausgefallen war, hinter der sich der Notausgang befindet. Danach hatte sich herausgestellt, dass vier Bolzen an der Kabinentür fehlten.
Doch bereits vor fünf Jahren gab es schwerwiegende Zwischenfälle mit Max-Maschinen. Zwei von ihnen stürzten ab und 346 Menschen kamen ums Leben. Das Problem lag in einer Assistenzsoftware. Behörden in aller Welt verhängten deshalb Flugverbote für den Typ. Ab März 2019 durften Max-Flugzeuge mehr als eineinhalb Jahre lang nicht abheben und wurden erst nach technischen Verbesserungen wieder zugelassen. Den Hersteller kostete das Debakel Milliarden.
Boeing schon länger im Fokus der Behörden
Die FAA hatte Boeing-Chef Dave Calhoun am Dienstag zu einem ganztägigen Treffen einbestellt. Der Airbus-Rivale steht seit den zwei Abstürzen 2018 im Fokus der Behörden.
Ein Expertengremium hatte in einem Anfang der Woche vorgelegten Bericht scharfe Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen in der Produktion von Boeing geübt. Das Unternehmen leide "unter einer unzureichenden und widersprüchlichen Umsetzung (...) einer positiven Sicherheitskultur", hieß es dort.
Auch Boeing-Kunden üben Kritik
Den Bericht hatte die FAA bereits vor gut einem Jahr in Auftrag gegeben - weit vor dem Zwischenfall bei Alaska Airlines. Die Experten erklärten, dieser vergrößere noch die Bedenken, dass sicherheitsrelevante Botschaften oder Verhaltensweisen nicht im Bewusstsein aller Boeing-Mitarbeiter angekommen seien.
Auch die Kunden üben inzwischen offen Kritik an der Qualitätssicherung. Einige von ihnen - darunter auch Alaska Airlines - haben angekündigt, alle Flugzeuge selbst genau unter die Lupe zu nehmen, bevor sie das Boeing-Werk verlassen.
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