Firmenchef Anderson: Bayer plant Alternative zu Glyphosat
Umstrittener Unkrautvernichter:Bayer will Alternative zu Glyphosat anbieten
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Der Unkrautvernichter Glyphosat ist zwar erlaubt, steht aber extrem in der Kritik. Bayer-Chef Anderson hat jetzt eine Alternative zu dem Mittel angekündigt. Und einen Konzernumbau.
Rechtstreitigkeiten um Glyphosat kosten die Bayer AG Millionen - jetzt plant sie einen alternativen Unkrautvernichter.
Quelle: reuters
Der deutsche Chemieriese Bayer arbeitet an einer Alternative zum umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat. "Wir testen diese neue Substanz schon an echten Pflanzen". Das sagte der Vorstandsvorsitzende Bill Anderson der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.).
Unser Ziel ist, das neue Produkt 2028, also bereits in vier Jahren, auf den Markt zu bringen.
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Bill Anderson, Vorstandsvorsitzender Bayer AG
Es handele sich um die erste bahnbrechende Innovation auf diesem Gebiet seit 30 Jahren.
Rechtsstreits wegen Krebs-Vorwürfen zu Glyphosat
Glyphosat wurde vom US-Agrarchemiekonzern Monsanto entwickelt. Bayer übernahm Monsanto im Jahr 2018 für 63 Milliarden Dollar. Seitdem ist er in teure Rechtsstreitigkeiten wegen einer womöglich krebserregenden Wirkung von Glyphosat verstrickt.
Bayer weist den Vorwurf zurück, dass Glyphosat krebserregend sei. In der Wissenschaft ist die Frage umstritten. In der EU wurde die Zulassung des Mittels 2023 nochmal verlängert.
Verschlankung des Konzerns geplant
Bayer-Chef Anderson hat eine Abtrennung des Agrargeschäfts vom Rest des Konzerns bis 2026 ausgeschlossen. Er setzt stattdessen darauf, Bayer mit einem neuen Organisationsmodell auf Erfolgskurs zu bringen, das die Gesamtkosten um zwei Milliarden Euro im Jahr senken soll.
"Es wird weniger Bosse geben", sagte Anderson dazu der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Mit der Zahl der Führungskräfte reduziert sich auch die Zahl hoch bezahlter Stellen.
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Bill Anderson, Vorstandsvorsitzender Bayer AG
Mehr Produktivität und weniger Bürokratie
Mit weniger Bürokratie im Konzern werde die Produktivität zunehmen, fügte der Manager aus dem US-Bundesstaat Texas hinzu. "Wir wollen 95 Prozent der Entscheidungen in die Hände derjenigen legen, auf deren alltägliche Arbeit sie sich tatsächlich auswirken." Bayer befindet sich in einer lang anhaltenden Schwächephase.
An der Börse haben Aktien des Dax-Konzerns seit 2015 vier Fünftel ihres Werts eingebüßt, der Schuldenstand liegt bei rund 35 Milliarden Euro. Anderson steht seit vergangenem Juni an der Konzernspitze.
Der Jahrhundert-Deal: 2016 kauft Bayer-Konzern den US-Saatguthersteller Monsanto und damit den Unkrautvernichter Glyphosat. 60 Milliarden zahlte Bayer. Eine teure Fehlentscheidung?
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