Bahn-Streik: Wie haben sich Lokführer-Gehälter entwickelt?
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Streik bei der Bahn:Wie haben sich die GDL-Gehälter entwickelt?
von Luisa Billmayer
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21 Prozent Gehaltsplus in zehn Jahren - darauf verweist die Bahn im Tarifstreit mit der GDL. Aber was ist das angesichts der Inflation und im Branchenvergleich wert?
Die Lokführer-Gehälter sind in den letzten zehn Jahren weniger gestiegen als die aller Tarifbeschäftigten. Jetzt wird gestreikt - mehr im Video.10.01.2024 | 2:31 min
Eine rote Treppe führt Stufe um Stufe nach oben. "Die Gehälter sind in den letzten zehn Jahren um 21 Prozent gestiegen", schreibt die Deutsche Bahn (DB) dazu in ihren Fragen und Antworten zum Tarifstreit mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Sie hat das Lohnniveau von 2014 als Grundlage genommen und auf 100 Prozent gesetzt. Rechnet man die Erhöhungen seitdem dazu, bekommen die Beschäftigten heute 121,36 Prozent ihres Gehalts von damals.
Löhne seit 2014 um 21,36 Prozent gestiegen
Fast jedes Jahr stiegen die Gehälter - für alle Beschäftigten mit Tarifverträgen der GDL. Das sind laut DB hauptsächlich Zugpersonal und Beschäftigte in der Fahrzeuginstandhaltung. Von 2014 bis 2023 nahmen die Löhne so um 21,36 Prozent zu. Lange entwickelten sich die GDL-Tarife ähnlich wie die Gehälter in der Gesamtwirtschaft.
Daten der Hans-Böckler-Stiftung zeigen aber auch: Zuletzt lagen die Steigerungen der GDL deutlich unter denen anderer Gewerkschaften. Denn im Schnitt aller Tarifbeschäftigten beträgt das Plus in den vergangenen zehn Jahren 28,40 Prozent - gut 7 Punkte mehr als bei der GDL.
GDL-Tarif und andere Branchen im Vergleich
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Die Bahn weist auf Anfrage darauf hin, dass sich die Zahlen demnächst noch ändern würden. Denn die Tarifverhandlungen mit der GDL sind noch nicht abgeschlossen - aktuell streikt die Gewerkschaft wieder.
Kommt es zu einer Einigung, ist es laut Bahn möglich, dass die Löhne rückwirkend steigen.
Am Freitag hat die Bahn der GDL ein neues Angebot gemacht: 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie und eine Lohnerhöhung von elf Prozent bezogen auf eine Laufzeit von rund zweieinhalb Jahren. Außerdem bietet sie mehr Wahlmöglichkeiten bei der Wochenarbeitszeit an - bei entsprechender Gehaltsanpassung. Die GDL fordert, für Schichtarbeiter die Wochenstunden von 38 auf 35 zu senken - bei vollem Lohn.
GDL-Lohnerhöhungen halten mit Preissteigerungen nicht mit
Höhere Löhne sind im Geldbeutel allerdings nur zu spüren, wenn sie stärker steigen als die Preise. Die Inflation in den vergangenen zwei Jahren führte zu enormen Preissteigerungen. Die Lohnerhöhungen im GDL-Tarifvertrag konnten damit nicht mithalten.
GDL-Löhne und Preisentwicklung im Vergleich
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Verglichen mit anderen Berufsgruppen zeigt sich: Lokführer*innen verdienen weniger als der Durchschnitt. Mit einem Einkommen von 50.389 Euro pro Jahr liegt die Berufsgruppe hinter Pilot*innen, Ärzt*innen, Lehr- und Pflegekräften - aber über den Löhnen von Beschäftigten im Maurerhandwerk, bei Paketdiensten oder im Lebensmitteleinzelhandel.
So viel verdienen Lokführer im Vergleich
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