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Protest am Werk in Brüssel:Audi-Mitarbeiter entwenden 200 Autoschlüssel
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In Brüssel wird gegen die mögliche Schließung eines Audi-Werks protestiert. Nun haben Mitarbeiter die Schlüssel von rund 200 Autos geklaut, um Audi unter Druck zu setzen.
Audi-Mitarbeiter in Brüssel beim Protest am 20. August.
Quelle: epa
In einem von der Schließung bedrohten Audi-Werk in Brüssel haben Mitarbeiter die Schlüssel von rund 200 Fahrzeugen entwendet. Sie wollen damit erzwingen, dass die Geschäftsführung Klarheit über die Zukunft des Standorts schafft, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtet. Solange dies nicht geschehe, werde kein Auto das Werk verlassen.
Audi: Erpressung wird nicht akzeptiert
Audi will die Erpressung den Angaben zufolge nicht akzeptieren und hat gedroht, Anzeige zu erstatten, sollten die Schlüssel nicht bis Montagmittag zurückgebracht werden. Demnach lassen sich die Verantwortlichen mit Aufnahmen von Überwachungskameras identifizieren.
Audi hatte im Juli mitgeteilt, dass die Einstellung des Betriebs in Brüssel nicht ausgeschlossen werden kann. Als Grund wurde die schwache Nachfrageentwicklung für die in dem Werk produzierten Elektro-SUV vom Typ Q8 e-tron genannt.
Mitarbeiter streiken und verhindern Produktion nach Sommerpause
An dem Standort waren zuletzt rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Noch einmal verschärft wurden deren Sorgen am vergangenen Dienstag, als der Audi-Mutterkonzern Volkswagen mitteilte, dass in den nächsten Jahren auch kein anderes Modell in Brüssel produziert werden soll.
Die Mitarbeiter reagierten nach Gewerkschaftsangaben bereits in den vergangenen Tagen mit Arbeitsniederlegungen und verhinderten so eine Wiederaufnahme der Produktion nach der Sommerpause. Für den 16. September ist ein großer Protesttag geplant.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa
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