In eigener Sache
Über die weiteren Entwicklungen informieren wir Sie in der ZDFheute-App und auf ZDFheute.de in eigenen Beiträgen.
Wir beenden diesen Liveblog an dieser Stelle und bedanken uns für Ihr Interesse.
USA, Europa, Deutschland: Eine Störung hat weltweit wichtige Infrastrukturen beeinträchtigt. Bislang gehen Behörden nicht von einer Cyber-Attacke aus. Alles im Live-Ticker.
Über die weiteren Entwicklungen informieren wir Sie in der ZDFheute-App und auf ZDFheute.de in eigenen Beiträgen.
Wir beenden diesen Liveblog an dieser Stelle und bedanken uns für Ihr Interesse.
"Was das Thema Cybersicherheit angeht, haben wir immer ein mulmiges Gefühl", so Claudia Plattner, Präsidentin beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Check-Ins, Buchungen, Boarding: Für Passagiere von Eurowings stehen die Zeichen nach einer weltweiten IT-Störung und zahlreichen Ausfällen wieder auf Entwarnung. "Nachdem die massive weltweite IT-Störung behoben worden ist, stehen jetzt auch bei Eurowings alle Systeme wieder zur Verfügung", teilt die Airline mit.
Derzeit geht die Fluggesellschaft davon aus, am Samstag wieder zum regulären Flugbetrieb zurückzukehren. "Aufgrund des erheblichen Ausmaßes der IT-Störung, die weltweit zu Behinderungen in vielen Bereichen des globalen Luftverkehrs geführt hat, kann es allerdings noch vereinzelt zu Beeinträchtigungen kommen."
Ein fehlerhaftes Software-Update hat weltweit massive Störungen ausgelöst. Wie konnte es so weit kommen und welche Dimension hat der Vorfall? Fragen und Antworten zu der IT-Panne.
Die IT-Störungen kamen pünktlich zum Start der Sommerferien in Berlin und Brandenburg. Die Situation am Flughafen BER schildert ZDF-Reporter Carsten Behrendt.
Nach der IT-Störung am Hauptstadtflughafen BER laufen die Systeme zwar wieder - der Flugbetrieb in Schönefeld sollte aber noch bis in die Nacht hinein beeinträchtigt sein. Zahlreiche Passagiere müssen deshalb weiter am Flughafen ausharren, sagt ein Sprecher.
Viele Gesellschaften versuchten, ihre Fluggäste in umliegenden Hotels unterzubringen. "Bei dieser Größenordnung ist das nicht ganz leicht." Mit einer vollständigen Normalisierung des Betriebs rechnen die Flughafenbetreiber frühestens für Samstagmorgen.
Der Microsoft-Chef, Satya Nadella, hat sich auf der Plattform X nüchtern zur aktuellen IT-Panne geäußert und auf die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike verwiesen. "Wir sind uns dieses Problems bewusst und arbeiten eng mit Crowdstrike und der gesamten Branche zusammen, um unseren Kunden technische Anleitungen und Unterstützung zu bieten, damit sie ihre Systeme sicher wieder online bringen können", erklärt der Microsoft-Chef.
Viele Finanzmärkte waren von den IT-Störungen betroffen. Wie die Börse darauf reagiert hat, fasst ZDF-Börsenexpertin Valerie Haller zusammen.
An Flughäfen in NRW bleibt der Luftverkehr auch über den Nachmittag hinaus gestört. Zwar ist ein Software-Fehler gefunden, der weltweit Störungen in Computersystemen auslöste. Die Auswirkungen sind jedoch noch spürbar. "Der Flugbetrieb läuft, aber deutlich langsamer an den betreffenden Check-ins", sagt ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn der Deutschen Presse-Agentur.
Auch am größten Flughafen in NRW in Düsseldorf kommt es zu Beeinträchtigungen bei Check-in- und Boarding-Prozessen, vor allem von Eurowings, sagt ein Flughafensprecher. Abflüge der Airline würden daher manuell eingecheckt.
Quelle: dpa; Reisende warten in der Abflughalle des Flughafens Köln/Bonn zum Check-In
Die Fluggesellschaft Eurowings streicht aufgrund anhaltender technischer Störungen auch nach 15 Uhr weitere Flüge. "Wir streichen immer noch schwerpunktmäßig innerdeutschen Flüge auch über 15 Uhr hinaus", sagt eine Unternehmenssprecherin der Deutsche Presse-Agentur. Damit solle das betroffene IT-System weiterhin entlastet werden.
Wann der Flugverkehr wieder ohne Einschränkungen laufen kann, war am Nachmittag offen. "Wir setzen alles dran, dass sich die Lage bis morgen normalisiert hat, aber bestätigen kann ich das noch nicht", so die Sprecherin.
Die weltweiten Computerprobleme haben zu einer vorübergehenden Schließung der Märkte des Lebensmittelhändlers Tegut geführt. Wegen Störungen der Kassensysteme wurden vormittags die 340 Filialen in Deutschland vorübergehend geschlossen, wie das Unternehmen mitteilte. Kurz vor 16:00 Uhr meldete Tegut, dass alle Läden wieder offen seien.
Es könne allerdings sein, dass noch nicht alles reibungslos laufe, teilt das Unternehmen mit. Die Geschäftsleitung bedankte sich bei der Kundschaft für die Geduld und bat um Entschuldigung für etwaige Unannehmlichkeiten.
Die Luftfahrtbehörde hat das Nachtflugverbot am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) aufgrund der weltweiten IT-Panne für heute ausgesetzt. Dies teilt eine Flughafensprecherin des BER mit.
Fluggesellschaften haben nach Angaben des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg die Möglichkeit, Maschinen auf Antrag auch während der Nachtstunden zu landen, um am nächsten Morgen wieder planmäßig starten zu können. Auch späte Abflüge sind weiterhin möglich.
In zahlreichen Ländern - darunter auch Deutschland – musste der Flugverkehr heute Morgen wegen technischer Ausfälle weitgehend eingestellt werden. Ursache ist offenbar ein Problem beim US-Softwarekonzern Microsoft.
Die weltweite IT-Störung hat auch in Rheinland-Pfalz vereinzelt zu Problemen geführt. Am Hunsrück-Flughafen Hahn etwa kam es am Mittag zu Verspätungen. Man rechne damit, dass ankommende Maschinen verspätet landen und dadurch verzögert wieder starten, teilt Geschäftsführer Rüdiger Franke auf Anfrage mit.
Insgesamt schienen sich die Probleme in Rheinland-Pfalz aber in Grenzen zu halten. "Wir sehen derzeit keine Auswirkungen auf BASF", teilt eine Sprecherin mit. Und auch aus dem Norden hieß es: "Bei uns im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz existieren keine Einschränkungen durch das genannte Computerproblem." Auch an der Unimedizin Mainz, dem Westpfalz-Klinikum und dem Klinikum Ludwigshafen waren zunächst keine Störungen bekannt.
Der Autobauer Mercedes-Benz hat unter den weltweiten Computer-Problemen gelitten. Eine Sprecherin sagt, dass globale Produktionsnetzwerk sei teilweise betroffen gewesen und kehre nun wieder in den normalen Schichtbetrieb zurück. Man habe mit dem IT-Dienstleister des Autobauers Maßnahmen entwickelt, die man bereits ausrolle und die diese Störungen behöben.
Angesichts der weltweiten IT-Panne hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) betont, dass Schäden, die durch den Ausfall oder eine Störung von IT-Dienstleistern entstehen, nach den allgemeinen GDV-Musterbedingungen nicht vom Versicherungsschutz einer Cyberversicherung umfasst sind, wenn dadurch Systeme der Kunden ausfallen. "Dieser Ausschluss dient dazu, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Cyberversicherer im Fall eines Cyber-GAUs nicht zu gefährden", erläutert der Verband.
Noch könne der GDV allerdings keine Aussagen zum Versicherungsschutz im konkreten Fall treffen. Die genaue Ursache der IT-Ausfälle sei noch unklar.
Ein Windows-Update hat weltweit unter anderem Flughäfen, Banken und Kliniken lahmgelegt. Das steckt dahinter. ZDFheute live ordnet ein.
Die Störungen in mehreren Kommunen in Nordrhein-Westfalen infolge weltweiter Computer-Probleme sollten noch heute im Tagesverlauf behoben werden. "Auch die Kunden der Südwestfalen-IT (SIT) sind von dem globalen Problem betroffen", berichtet das Unternehmen am Vormittag.
Wie viele der gut 70 Kommunen in NRW als SIT-Kunden getroffen waren, konnte das Unternehmen aber nicht sagen. Auch das Ausmaß war unklar. Eine Sprecherin ergänzt später auf Anfrage, man werde die Störungen voraussichtlich noch am Nachmittag in allen Kommunen beheben können.
Die Lufthansa sieht sich von den weltweiten Computer-Problemen nach eigener Aussage "nur gering" betroffen. Es könne zu "Verspätungen und einzelnen Ausfällen kommen", teilt die Fluggesellschaft mit. Es gebe keine größeren Auswirkungen wegen der IT-Probleme, sagt eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur, ohne Zahlen zu nennen.
Die weltweiten Computer-Probleme haben nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing zu keinen Gefahren im Luftverkehr über Deutschland geführt. "Zu keinem Zeitpunkt bestand ein Sicherheitsrisiko für die Passagiere", sagt der FDP-Politiker in Kaiserslautern. Die Deutsche Flugsicherung sei auf solche Situationen vorbereitet und habe frühzeitig einschreiten können, um von der Störung betroffene Flüge auf andere Flughäfen umzuleiten.
Die Flugsicherung selbst verwendet die betroffene Software nicht, wie Wissing und ein Sprecher der bundeseigenen Gesellschaft mit Sitz in Langen mitteilen. Die Flugsicherung stehe in engem Kontakt mit betroffenen Flughäfen und mache alles, um dafür zu sorgen, dass der Flugbetrieb so schnell wie möglich wieder seinen Rhythmus finde und Flüge pünktlich abgewickelt werden könnten, sagt Wissing.