Maue Kakao-Ernte: Schokoladen-Hersteller erhöhen die Preise
Schlechte Kakao-Ernte:Milka, Lindt & Co. erhöhen die Preise
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Der Verzehr von Schokolade wird teurer und teurer. Mehrere Hersteller erhöhen die Preise. Das liegt vor allem an der schlechten Kakao-Ernte.
Nach der enttäuschenden Kakao-Ernte schlagen bekannte Schokoladen-Hersteller mit den Preisen auf.
Quelle: dpa
Für Schokolade müssen Kunden vielerorts tiefer in die Tasche greifen. Große Handelsketten wie Aldi, Edeka, Kaufland, Rewe und Rossmann bieten etwa Milka-Tafeln vom Hersteller Mondelez in der klassischen Größe in dieser Woche für 1,99 Euro an statt wie bisher für 1,49 Euro. Das zeigt eine Auswertung des Preisvergleichsportals Smhaggle.
In den Geschäften einiger anderer Einzelhändler gibt es die verschiedenen Sorten der Schokoladenmarke demnach noch für den bis vor Kurzem üblichen Preis zu kaufen. Regional können die Preise abweichen, etwa durch Rabattaktionen. Mondelez wollte dies auf Anfrage zunächst nicht kommentieren. Im Sommer 2024 war der Preis für eine Tafel Milka-Schokolade im Handel zuletzt gestiegen, damals um etwa 10 Prozent.
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Auch die Tafeln von Ritter Sport und Lindt werden teurer
Auch die Produkte anderer Schokoladenhersteller wie Ritter Sport waren im vergangenen Jahr bereits teilweise deutlich teurer geworden. Lindt & Sprüngli hatte die Preise ebenfalls erhöht und will dies 2025 erneut machen, wie das Unternehmen kürzlich ankündigte. Ende vergangenen Jahres habe der Kakaopreis ein Allzeithoch erreicht, teilt das Unternehmen in Kilchberg bei Zürich mit.
Auch der Schokoladenhersteller Ritter Sport hatte im Herbst seine Preise um etwa 30 Prozent erhöht. Sorten wie Alpenmilch und Erdbeer Joghurt kosten seitdem 1,89 Euro, für die Tafeln der Nuss- und Kakao-Klasse sind 2,19 Euro fällig.
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Schlechte Ernten führen zu Preisanstieg
Extremwettereignisse wie lange Dürreperioden, Starkregen oder Überflutungen führten zu geringeren Erträgen, schlechterer Qualität oder vollständig zerstörten Ernten, erklärte WWF-Expertin Kerstin Weber. Vielerorts würden die Kakaobäume zudem von Krankheiten befallen. Weber rechnet damit, dass die Kakaopreise 2025 hoch bleiben und nicht wieder auf das alte Niveau sinken.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war eine Schokoladentafel im Dezember 2024 durchschnittlich 14,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Bereits in den Vorjahren waren die Preise gestiegen.
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