Luxusvilla von Signa-Gründer Benko durchsucht

    Insolventer Unternehmer:Luxusvilla von Signa-Gründer Benko durchsucht

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    Vor einigen Wochen hatte der österreichische Investor Benko Insolvenz angemeldet. Nun wurde seine Villa und wohl auch Gebäude der Signa-Gruppe durchsucht.

    Österreich, Igls: Polizeiautos stehen während einer Hausdurchsuchung vor der Villa von René Benko im Innsbrucker Stadtteil Igls.
    Polizeiautos vor der Villa von René Benko im Innsbrucker Stadtteil Igls
    Quelle: dpa

    Die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat eine Villa des Signa-Gründers René Benko durchsucht. Der Einsatz in Innsbruck am Dienstag diene der "Sicherstellung von allfälligen Unterlagen und Gegenständen zu den medial ohnehin bereits transportierten Vorwürfen", teilte Benkos Anwalt der Deutschen Presse-Agentur mit.
    René Benko
    René Benko galt als Vorzeige-Unternehmer. Doch mit seiner Signa-Gruppe schob er große Summen zwischen Firmen, Holdings und Stiftungen hin und her. Wieso fiel das nicht auf? 20.06.2024 | 13:25 min
    Der Anwalt bezeichnete den Einsatz von Staatsanwaltschaft und Polizei als "sehr professionell", Benko verhalte sich "kooperativ und konstruktiv". Die Signa Gruppe ist ein österreichisches Handels- und Immobilienunternehmen. Es wurde 2000 von René Benko gegründet.

    Wohl weitere Signa-Gebäude in Innsbruck und Wien durchsucht

    Auch die Signa Holding in Innsbruck sowie die Luxusimmobilien-Gesellschaft Signa Prime und der Immobilienentwickler Signa Development in Wien wurden am Dienstag nach Informationen der dpa untersucht.
    Der Insolvenzverwalter der Holding, Christof Stapf, habe gemeinsam mit Sachverständigen bereits im Dezember mit der Sicherung der erforderlichen Daten begonnen und arbeite eng mit den Behörden zusammen, hieß es seitens des Verwalters.

    Verdacht auf Kreditbetrug und Bestechlichkeit

    Die WKStA ermittelt gegen den Gründer der insolventen Immobilien- und Handelsgruppe Signa in verschiedenen Verdachtsfällen: Einerseits läuft eine Untersuchung wegen mutmaßlichen Kreditbetrugs. Dabei geht es um den Verdacht, dass bei der Verlängerung von Krediten Zahlungsfähigkeit vorgetäuscht wurde.
    Andererseits prüft die Staatsanwaltschaft, ob der 47-jährige ehemalige Milliardär versucht hatte, einen hochrangigen österreichischen Finanzbeamten zu bestechen. Benkos Anwälte haben alle Vorwürfe zurückgewiesen. Ob einer dieser Aspekte oder beide Ermittlungsstränge im Fokus der Durchsuchung standen, wollten weder der Anwalt noch die WKStA sagen.
    Die vom österreichischen Unternehmer Benko aufgebaute und zuletzt zusammengebrochene Signa-Gruppe mit zahlreichen Kaufhäusern in Deutschland befindet sich im Insolvenzverfahren. Viele Häuser wurden oder werden verkauft, um Schulden in Milliardenhöhe zu begleichen. Signa hatte auch Galeria Karstadt Kaufhof mehrere Millionen zur Sanierung versprochen - war dann aber selbst insolvent.
    Quelle: dpa

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