Aus für Prio-Brief: Briefe werden teurer und langsamer

    Post stellt Prio-Brief ein:Briefe werden teurer und langsamer

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    Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Post eine Anhebung der Portokosten erlaubt. Damit werden Briefe im kommenden Jahr nicht nur später zugestellt, sondern auch teurer.

    Briefkästen der deutschen Post.
    Wer eilige Post hat, muss künftig zum Einschreiben greifen - und tiefer ins Portemonnaie sowieso.
    Quelle: picture alliance / Geisler-Fotopress

    Wer es beim Briefversand eilig halt, der muss in Deutschland ab kommendem Jahr ein Einschreiben versenden. Der sogenannte Prio-Brief werde Ende 2024 eingestellt, teilte die Deutsche Post an diesem Montag mit. Stattdessen sollen teurere Einschreiben ermöglichen, dass eine Sendung besonders schnell ankommt.
    Außerdem hat die Bundesnetzagentur Post endgültig grünes Licht für höhere Briefpreise gegeben. Der Regulierer räumt dem Bonner Konzern aber weniger Spielraum für Preiserhöhungen ein als dieser gefordert hatte. Erlaubt sind jetzt Preiserhöhungen beim Brief von durchschnittlich 10,48 Prozent.

    Briefporto künftig bei 95 Cent?

    Post-Chef Tobias Meyer hat angekündigt, den Preisanstieg "ungefähr gleichmäßig" auszugestalten. Demzufolge könnte es sein, dass das Porto für einen Standardbrief von derzeit 85 Cent auf 95 Cent steigen wird. Alte Briefmarken behalten im kommenden Jahr ihre Gültigkeit, man muss sie aber zusätzlich frankieren.
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    Standardbriefe werden aber nicht nur teurer. Auch ihre Zustellung könnte nun länger dauern. Bisher waren die meisten Briefe, die 85 Cent kosten, am nächsten Tag da - auch ohne Prio-Aufpreis. Das ändert sich: 2025 wird der Zeitdruck für die Post abgeschwächt, dann muss das Gros der Briefe erst nach drei Tagen ankommen. Der Prio-Brief fällt ganz weg. Die Post begründete das Produkt-Aus damit, "dass Briefe nicht mehr die gleiche Eilbedürftigkeit wie vor 20 Jahren haben, als es noch nicht die breite Konkurrenz durch elektronische Medien gab."

    Normale Briefe werden länger unterwegs sein

    Außerdem spielt die Reform des Postgesetzes eine Rolle, die Anfang 2025 greift: Dann würde beim Prio-Brief Umsatzsteuer fällig, beim Einschreiben ist das nicht der Fall. Wer künftig also einen eiligen Brief hat, der muss ein Einschreiben verschicken. Das werde "das Produkt für die schnellere Briefzustellung sein", so die Post.
    Für den Verbraucher wird es teurer: Der Preisaufschlag beträgt bei einem Einwurf-Einschreiben derzeit 2,35 Euro, etwa doppelt so viel wie beim Prio-Brief. Ein als Einwurf-Einschreiben verschickter Standard-Brief kostet aktuell 3,20 Euro. Wie teuer das Einschreiben 2025 wird, ist noch unklar. Auch Geschäftspost soll sich in diesem Rahmen verteuern. Bei Paketen sollen Privatkunden im Mittel 7,21 Prozent mehr zahlen.
    Die Post ist bei den Briefporti auf die Zustimmung der Bundesnetzagentur angewiesen. Die Behörde hatte den sogenannten Preis-Erhöhungsspielraum von 10,5 Prozent bereits im September vorgeschlagen, nun legte sie diese Vorgabe fest. Im nächsten Schritt muss die Post sagen, wie genau sie diesen Spielraum auf die verschiedenen Sendungsarten anwenden möchte, ob Standardbrief, Maxibrief oder Postkarte.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, Reuters

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