Netzüberlastungen: Offshore-Windräder liefern weniger Strom

    Wegen Netzüberlastungen an Land:Offshore-Windräder: Weniger Strom geliefert

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    Wegen Engpässen in den Stromnetzen müssen Windkraftanlagen in der Nordsee immer öfter abgeriegelt werden. Darum lieferten sie 2023 weniger Strom an Land als noch ein Jahr zuvor.

    Offshore-Windpark Meerwind, nordwestlich von Helgoland
    Die gesamte Windstromerzeugung an Land und auf See ist in Deutschland laut Netzbetreiberangaben 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
    Quelle: imago/imagebroker

    Die für die Energiewende wichtigen Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee haben im vergangenen Jahr wegen Engpässen im Netz an Land weniger Strom geliefert als im Jahr zuvor. Insgesamt seien 19,24 Terawattstunden (TWh) Windenergie an Land übertragen worden, teilte der Netzbetreiber Tennet mit. Das seien rund neun Prozent weniger als 2022.
    Rein rechnerisch könnte mit den 19,24 TWh der Jahresbedarf von rund sechs Millionen Haushalten gedeckt werden.

    Aufgrund der immer noch zahlreichen Engpässe im Stromnetz an Land müssen immer öfter die großen Windparks in der Nordsee abgeregelt werden.

    Tim Meyerjürgens, Geschäftsführer des Netzbetreibers Tennet

    16.11.2023, Nordsee, --: Der Offshore-Windpark Dolwin Alpha.
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    Ein weiterer Grund für den Rückgang der Windkraftleistung in der Nordsee: Es gebe im Norden kaum noch konventionelle Großkraftwerke, die stattdessen gedrosselt werden könnten. "Das beeinträchtigt nicht nur die Einspeisemengen von Strom, sondern belastet auch dessen Preisentwicklung."
    Meyerjürgens forderte ein weiter hohes Tempo beim Netzausbau und dem Bau großer Stromautobahnen, "damit das Potenzial der Nordsee als Windkraftwerk Deutschlands und Europas sobald wie möglich effizient genutzt werden kann".

    Kapazität der Nordsee-Windparks gestiegen

    Die gesamte Windstromerzeugung an Land und auf See in Deutschland bezifferte Tennet 2023 auf 148,97 TWh - 26,18 TWh mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil des Nordseestroms sank dabei um etwa vier Prozentpunkte auf rund 13 Prozent. Die Windanlagen in der Ostsee wiederum - sie liegen im Netzgebiet der Firma 50 Hertz - erzeugten nach Tennet-Angaben im vergangenen Jahr 4,17 TWh. Das waren 0,55 TWh mehr als 2022.
    Rechts im Bild ein Windrad mit brennenden Rotorenblättern. Im Hintergrund weitere Windräder in Flammen und orangenem Licht.
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    Die Kapazität der Windparks in der deutschen Nordsee sei im vergangenen Jahr um 70 Megawatt auf 7.106 Megawatt gestiegen. Der höchste Einspeisewert sei am 1. April mit 6.491 Megawatt gemessen worden.
    In der niederländischen Nordsee wiederum stiegen die Kapazitäten von 3.220 auf 5.622 Megawatt. Tennet übertrug dabei den Angaben zufolge 11,54 TWh Strom - 3,63 TWh mehr als im Jahr zuvor. Grund hierfür waren vor allem die Inbetriebnahmen der Offshore-Netzanschlusssysteme Hollandse Kust (noord) sowie die entsprechenden Zubauten bei den Offshore-Windparks.

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