Wohin mit dem radioaktiven Abfall? 22.10.2024 | 27:53 min
Ein Zug mit vier Castor-Behältern mit hoch radioaktiven Abfällen ist am staatlichen Zwischenlager in Philippsburg bei Karlsruhe angekommen. Es war der erste Transport seit 2020. Der Zug habe das Kraftwerksgelände gegen 17.45 Uhr erreicht, teilte die Gesellschaft für Nuklear-Service mbH mit.
Laut den beteiligten deutschen Polizeibehörden verlief der Transport störungsfrei, eine "niedrige vierstellige Anzahl" an Einsatzkräften sowie Polizeihubschrauber, Polizeipferde und Drohnen hätten ihn begleitet.
Laut einer neuen Studie könnte ein Atommüll-Endlager erst 2074 festgelegt werden. Das dürfe "nicht einfach hingenommen werden", so Wolfram König, Experte für nukleare Entsorgung. 08.08.2024 | 4:31 min
Rücktransport erfolgreich abgeschlossen
Der Rücktransport deutscher Abfälle, die in Frankreich bei der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente aus Atomkraftwerken entstanden waren, sei damit erfolgreich abgeschlossen. Deutschland habe seine diesbezüglichen völkerrechtlichen Verpflichtungen gegenüber Frankreich nun erfüllt.
Der Castor-Transport hatte tags zuvor den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague in der Normandie verlassen. Es war der 13. und letzte Transport von hochradioaktivem Material. Der Zug ist dann über das Saarland und die Pfalz nach Baden-Württemberg gefahren. Gegner der
Atomkraft demonstrierten, Probleme gab es aber keine.
Atommüll-Rückführung vertraglich geregelt
In den kommenden Tagen sollen die vier Behälter nach und nach von den Schienenwaggons auf ein Straßenfahrzeug umgeladen und ins staatliche Brennelemente-Zwischenlager gebracht werden. Da es in Deutschland noch kein Endlager gibt, kam der Atommüll zunächst in das Zwischenlager Philippsburg.
Die deutschen Energiekonzerne hatten sich 2021 mit
Frankreich auf die Rückführung des noch verbleibenden Atommülls bis Ende 2024 nach Deutschland geeinigt. Der Vertrag hatte einen Umfang von mehr als einer Milliarde Euro.
Quelle: dpa, AFP