Nach Absturz wieder im Plus: Japans Nikkei-Index erholt sich

    Nach Absturz wieder im Plus:Japan: Nikkei-Leitindex erholt sich

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    An der Börse in Tokio hat der Nikkei nach dem heftigen Kursverlust wieder aufgeholt. Der japanische Leitindex startete am Dienstag mit einem Plus von zehn Prozent in den Handel.

    Eine elektronische Notierungstafel zeigt den Aktienkurs an der Tokioter Börse am 6. August 2024 in Tokio an.
    Nach einem historischen Einbruch um 12 Prozent hat sich der japanische Leitindex Nikkei wieder erholt.06.08.2024 | 0:22 min
    Nach dem deutlichen Absturz hat sich Japans Leitindex Nikkei am Dienstag im frühen Handel erholt. Er stieg am Morgen (Ortszeit) um zehn Prozent.
    Am Vortag hatte der Nikkei-Index um mehr als zwölf Prozent nachgegeben und mit einem Minus von 4451,28 Zählern den größten Punktabsturz binnen eines Handelstages seiner Geschichte erlebt. Auch an den europäischen Börsen in Frankfurt am Main, Paris und London war es am Montag abwärts gegangen. In den USA verlor der Dow Jones 2,6 Prozent, der Technologieindex Nasdaq gab um 3,4 Prozent nach.
    Börsen-Talfahrt
    Schwache US-Arbeitsmarktdaten und die Sorge vor einem Wirtschaftsabschwung in der weltgrößten Volkswirtschaft haben die Börsenkurse rund um den Globus auf Talfahrt geschickt.06.08.2024 | 1:33 min

    US-Daten befeuern Sorge vor Rezession

    Hintergrund der Turbulenzen sind Analysten zufolge insbesondere schwache Wirtschaftsdaten aus den USA, welche die Sorge vor einer möglichen Rezession befeuerten. Am Freitag war in Washington ein mit Spannung erwarteter Arbeitsmarktbericht veröffentlicht worden, wonach im vergangenen Monat lediglich 114.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden - deutlich weniger als im Juni und weit weniger als erwartet.
    Zugleich stieg die US-Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit Oktober 2021. Davor hatten bereits schwache US-Industriedaten die Frage aufgeworfen, ob die US-Notenbank Fed den Leitzins und damit auch die Kreditkosten womöglich zu lange auf dem höchsten Stand seit 23 Jahren gehalten haben könnte.
    Michael Hüther, Chef des Insituts der deutschen Wirtschaft
    Am Montag hatten die Börsen zum Teil mit deutlichen Kursverlusten zu kämpfen. Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, mit einer Einschätzung.06.08.2024 | 0:55 min

    Analyst: "Perfektes Rezept" für einen Marktkollaps

    Die Anleger seien von der Angst gepackt, dass die Fed zu lange gewartet habe, "um ihre Politik zu ändern, insbesondere angesichts der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag und einer Reihe anderer schwacher Wirtschaftsindikatoren, die auf eine drohende Rezession hindeuten", erklärte Marktanalyst Fawad Razaqzada von "City Index" und "Forex.com".
    Analyst Stephen Innes wies mit Blick auf den heftigen Kurseinbruch in Tokio am Montag zudem darauf hin, dass sich die Stimmung in Asien bereits verschlechtert habe, nachdem Konzerne wie Tesla und Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, enttäuschende Gewinne erzielt hätten, die japanische Zentralbank die Zinsen angehoben habe und Chinas Wirtschaftsdaten schwächer geworden seien. Zusammengemischt sei dies das "perfekte Rezept" für einen Marktzusammenbruch, erklärte Innes.
    05.08.2024, USA, New York: Mann stützt seinen Kopf mit seiner Hand auf, im Hintergrund Bildschirme mit Börse
    Der Börsencrash in Japan, der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, wirkt sich nicht nur auf Asien aus.05.08.2024 | 1:40 min

    Auch Europas Leitindizes im Minus

    In Europa standen die Leitindizes mit Börsenschluss am Montag rund zwei Prozent im Minus: In Frankfurt ging es um 1,82 Prozent nach unten, in London um 2,04, in Mailand um 2,27 Prozent, in Madrid um 2,34 Prozent und in Paris um 1,42 Prozent.
    Zudem sackte die Kryptowährung Bitcoin um mehr als zehn Prozent ab.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP
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