Inflation: Welche Lebensmittel besonders teuer geworden sind

    Inflation im Supermarkt:Welche Lebensmittel jetzt deutlich teurer sind

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    Viele Lebensmittel sind durch Krisen und Kriege teurer geworden. Die Inflation hat sich zwar zuletzt beruhigt - dennoch können sich Verbraucher nicht auf sinkende Preise freuen.

    Einkaufswagen mit unterschiedlichen Lebensmitteln in Verpackungen
    Viele Lebensmittel sind in den vergangenen Jahren teuer geworden.
    Quelle: dpa

    Für viele Verbraucher ist der Einkauf im Supermarkt seit einigen Jahren kein Spaß mehr. Die Preise auf dem Kassenband sind deutlich gestiegen. Welche Lebensmittel besonders teuer geworden sind - und warum.

    Welche Lebensmittel sind besonders teuer geworden?

    In diesem Artikel vergleichen wir die Preise vom Juli 2024 mit den Preisen von genau vier Jahren zuvor. Dabei wird deutlich: Lebensmittel und alkoholfreie Getränke insgesamt sind in diesem Zeitraum 34 Prozent teurer geworden. Besonders für folgende Produkte muss im Supermarkt mehr gezahlt werden:
    Preise im Vergleich zu Juli 2020

    ZDFheute Infografik

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    Warum sind Lebensmittel so teuer geworden?

    Für die stark gestiegenen Preise gibt es zahlreiche Ursachen wie die Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, den Klimawandel sowie steigende Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal. Eine Übersicht der Lebensmittel, bei denen die Testkäufer seit Juli 2020 die größten Preissteigerungen registrierten:








    Die Preisanzeige an einer Tankstelle am frühen Morgen.
    Die Inflation liegt im August wohl erstmals seit langem unter zwei Prozent. Das liegt unter anderem am niedrigen Rohölpreis. Gleichzeitig sind die Reallöhne gestiegen.29.08.2024 | 1:23 min

    Gibt es auch Lebensmittel, die günstiger geworden sind?

    Es gibt zahlreiche weitere Produkte, die seit 2020 erhebliche Preissteigerungen von 30 Prozent und mehr aufweisen. Nur ein Lebensmittel ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes heute gut zwei Prozent billiger als damals: Zitrusfrüchte. "Gerade bei Zitronen war die Lieferfähigkeit Spaniens in dieser Saison außergewöhnlich hoch. Die Nachfrage ist saisonüblich schwach", sagt Els. Orangen, Mandarinen, Clementinen, Grapefruits und Zitronen seien jeweils günstiger als vor vier Jahren.
    Das war's dann aber auch. Für kein anderes Lebensmittel registrierten die Testkäufer zuletzt niedrigere Preise als im Juli 2020. Die geringsten Anstiege verzeichneten Birnen (+0,8 Prozent) und Äpfel (+7,4). Bei Äpfeln gab es nach Angaben von Els 2021 und 2022 überdurchschnittliche Erntemengen, sinkende Kauflaune und deshalb kleinere Preise. Weil die aktuelle Apfel-Ernte schlecht ist, erwarten Branchen-Experten jedoch steigende Preise.
    Inflation auf niedrigem Niveau
    Die Inflation in Deutschland könnte erstmals seit langem auf zwei Prozent zurückgehen. Einer der Gründe ist der niedrige Roh-Ölpreis. 29.08.2024 | 1:32 min

    Hat sich die Inflation beruhigt?

    Zuletzt verteuerten sich Lebensmittel insgesamt im Vergleich zum Vormonat mit 1,3 Prozent nur noch geringfügig. Das heißt jedoch auch: Die Inflation setzt sich fort, nachdem die Preise in den vergangenen Jahren in vielen Fällen bereits kräftig in die Höhe gegangen sind.
    Immerhin: Die Preise für einige Lebensmittel haben sich in den vergangenen Monaten wieder beruhigt oder sind zurückgegangen - auch wenn sie weiter deutlich teurer sind als vor vier Jahren:
    • Möhren: -13,8 Prozent im Vergleich zu Juli 2023
    • Zwiebeln und Knoblauch: -13,7 Prozent
    • tiefgefrorenes Obst: -13,1 Prozent
    • Zitrusfrüchten: -9,3 Prozent
    • Sonnenblumenöl und Rapsöl: -8,6 Prozent
    • Weizenmehl: -8,3 Prozent
    Inflation in Deutschland (inkl. Nahrung und Energie)

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    Wann sinken die Preise wieder?

    Können Verbraucher sich Hoffnungen machen, dass das Einkaufen wieder günstiger wird? "Wie sich Preise in Zukunft entwickeln, ist immer schwer vorherzusagen", sagt Jana Fischer von der Verbraucherzentrale. Dürren und Starkregen hätten demnach einen wachsenden Einfluss auf die Lebensmittelpreise.
    Ein Landwirt hält frisch geerntete Kartoffeln der Sorte Lea in den Händen.
    Durch die Inflation und Missernten sind die Preise für Olivenöl und andere Produkte stark angestiegen. Nun könnte durch den vielen Regen auch die Kartoffelernte betroffen sein.10.08.2024 | 1:49 min
    Quelle: dpa, ZDF

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