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Steigende Nahrungsmittelpreise:Inflationsrate stagniert bei 2,3 Prozent
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Die Inflation ist im Februar nicht gesunken. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich wie schon im Januar um 2,3 Prozent, teilte das Statistikamt in einer ersten Schätzung mit.
Die Inflation in Deutschland ist im Februar nicht weiter gesunken. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich wie bereits im Vormonat um 2,3 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt in seiner ersten Schätzung mit. Die endgültigen Ergebnisse werden demnach am 14. März veröffentlicht.
Zu Jahresbeginn hatte der Preisauftrieb in Deutschland insgesamt entgegen der Erwartung vieler Volkswirte nach drei Anstiegen in Folge an Tempo verloren. Im Dezember lag die Inflationsrate noch bei 2,6 Prozent. Von Januar auf Februar des laufenden Jahres verteuerten sich Waren und Dienstleistungen nach vorläufigen Angaben der Wiesbadener Statistiker um 0,4 Prozent.
Inflation in Deutschland (inkl. Nahrung und Energie)
ZDFheute Infografik
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Steigende Kosten beschäftigen Verbraucher weiterhin
Ermutigend: Die Inflationsrate ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel ging im Februar auf 2,6 Prozent zurück. Im Januar hatte diese sogenannte Kerninflation, die nach Meinung vieler Ökonomen den Inflationstrend besser darstellt als die Gesamtrate, noch 2,9 Prozent betragen.
Die Angst vor steigenden Kosten für das tägliche Leben nennen Verbraucherinnen und Verbraucher in Umfragen immer wieder als eine ihrer größten Sorgen. Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft der Menschen, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können.
Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor drei Jahren waren die Preise für Energie und Lebensmittel rasant gestiegen. Bis auf 8,8 Prozent im Herbst 2022 kletterte die Inflationsrate in Deutschland.
Experten rechnen mit Rückgang der Inflation
Die große Teuerungswelle ist gebrochen. Viele Volkswirte rechnen damit, dass die Inflation in Deutschland weiter zurückgehen wird. Für das laufende Jahr prognostizieren Ökonomen eine durchschnittliche Teuerungsrate von etwas über zwei Prozent und damit ein ähnliches Niveau wie 2024 mit 2,2 Prozent.
Auch die Bundesbank rechnet mit weiterer Entspannung. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sagte jüngst:
Wir gehen (...) davon aus, dass der Abwärtstrend intakt ist und die Inflation in Deutschland weiter sinken wird.
Joachim Nagel, Bundesbank-Präsident
Mit einer nachhaltigen Rückkehr zur Zwei-Prozent-Marke rechnet die Bundesbank in Deutschland 2026.
Tanken und Heizen im Februar günstiger, Lebensmittel teurer
Im Februar war Tanken und Heizen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes günstiger als ein Jahr zuvor. Energie verbilligte sich um 1,8 Prozent und damit etwas stärker als im Januar und im Dezember (jeweils minus 1,6 Prozent).
Dagegen zogen die Lebensmittelpreise wieder deutlicher an: Die Preise lagen im Februar um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, im Januar waren es lediglich 0,8 Prozent.
Dienstleistungen wie Autoreparaturen oder Gaststättenbesuche verteuerten sich wie schon in den Monaten zuvor überdurchschnittlich um 3,8 Prozent. Hier schwächte sich der Preisauftrieb im Februar immerhin etwas ab.
Quelle: Reuters, dpa
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