Auswertung des IfW:Immobilien werden langsam wieder teurer
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In den vergangenen zwei Jahren sind Immobilien im Preis gesunken - das könnte nun vorbei sein, legt ein Index des Instituts für Weltwirtschaft nahe.
Wende auf dem deutschen Immobilienmarkt?
Quelle: picture alliance / Wolfram Steinberg
Wird der Kauf eines eigenen Heims wieder teurer? Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) registriert jedenfalls eine Wende auf dem deutschen Markt für Immobilien: Die Preise für Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser seien zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Der IfW-Forscher Jonas Zdrzalek sagte:
Die Trendwende auf dem Immobilienmarkt ist eingeläutet.
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Jonas Zdrzalek, IfW
Man müsse dafür sorgen, dass "wir in den Ballungszentren [...] einfach mehr Wohnraum schaffen", erklärt Jonas Zdrzalek vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel.08.08.2024 | 5:08 min
Mehr Sicherheit, weniger Neubauten
Unsicherheit bei den Interessenten nimmt dem Wissenschaftler zufolge offensichtlich ab, der Ausblick sinkender Zinsen stabilisiere den Markt. Der Einbruch des Neubaugeschäfts verknappe zudem das Angebot und führe zu steigenden Preisen.
Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres stiegen die Preise im zweiten Quartal wie folgt:
Eigentumswohnungen um 2,4 Prozent
Einfamilienhäuser um 2 Prozent
Mehrfamilienhäuser um 4,4 Prozent
Im Vorquartal waren die Preise noch gefallen. Grundlage der Angaben ist der Immobilienpreisindex Greix, der Daten von 19 Städten und dem Rhein-Erft-Kreis bei Köln enthält. Unter anderem das IfW ist an Greix beteiligt. Grundlage für den Index sind Transaktionsdaten aus Notarverträgen.
Die Regierung werde ihr Ziel, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen, wieder verfehlen, so die Verbände beim Wohnungsbau-Tag. Der soziale Wohnbau befinde sich in der Krise.11.04.2024 | 1:37 min
Steigende Preise in Hamburg, sinkende in Köln
Unter Deutschlands sieben bevölkerungsreichsten Städten stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorquartal am stärksten in Hamburg (4,3 Prozent), Frankfurt (3,7 Prozent) und Düsseldorf (2,2 Prozent). In Stuttgart wurden die Wohnungen um 0,6 Prozent teurer. In Köln fielen die Preise um 0,4 Prozent.
Für Berlin und München lagen keine aktuellen Daten vor. Außerhalb der Kategorie der sieben bevölkerungsreichsten Städte stiegen die Preise für Eigentumswohnungen deutlich in Münster - um 5,6 Prozent.
Immobilien: Preisrückgang von zeitweise 14 Prozent
Das IfW hält es für möglich, dass eine Korrektur am Immobilienmarkt nach rund zwei Jahren endet. Unter einer Korrektur wird gewöhnlich eine Abwärtsbewegung beispielsweise eines Index verstanden, die überhöhte Werte berichtigt. Der Index Greix verbuchte in rund zwei Jahren einen Preisrückgang von rund 14 Prozent, teilte das IfW mit.
Die Daten des Greix deuten darauf hin, dass der Immobiliensektor wieder an Dynamik gewinnt und der Markt sich nach volatilen Monaten für eine Richtung entschieden hat.
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Jonas Zdrzalek, IfW
Der Einbruch sei kurz und heftig gewesen. Es wäre überraschend, wenn es nun im gleichen Tempo nach oben gehe.
Wieder etwas mehr Käufe und Verkäufe
Aus dem Greix geht ebenfalls hervor, dass zwischen April und Juni wieder mehr Immobilien gekauft und verkauft worden sind als im zweiten Quartal des Vorjahres. Die Transaktionen lägen etwa zehn Prozent über dem Wert aus dem Vergleichszeitraum, sagte Zdrzalek.
Trotz des Anstiegs bewegt sich das Transaktionsgeschehen weiter auf einem eher geringen Niveau, heißt es vom IfW. Die Transaktionen liegen bei rund 60 Prozent des Durchschnitts von 2019 bis 2021. Bei Neubauten ist der Wert mit rund 35 Prozent noch geringer.
Quelle: dpa
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