Eine Haushaltshilfe putzt das Waschbecken. Symbolbild
Quelle: Christin Klose/dpa-tmn/dpa
91 Prozent der Haushaltshilfen in
Deutschland arbeiten schwarz, berichten die Funke-Medien und berufen sich auf eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Demnach ist die Zahl der angemeldeten Haushaltshilfen 2024 um 4,5 Prozent auf rund 246.700 gesunken. Die Umsätze bei illegal beschäftigten Haushaltshilfen seien dagegen um 15 Prozent auf über elf Milliarden Euro gestiegen.
2,87 Millionen Haushalte haben regelmäßige Helfer
Das IW habe für seine Studie jüngste Daten aus dem Sozio-ökonomischen Panel aus dem November genutzt und mit weiteren Statistiken verglichen, berichten die Zeitungen weiter. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung beschäftigten 2,87 Millionen Haushalte in Deutschland regelmäßig und 1,15 Millionen Haushalte gelegentlich eine Haushaltshilfe.
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Offiziell
gemeldet bei der Minijobzentrale seien aber lediglich 246.686 Minijobber. Sozialversicherungspflichtig beschäftigt seien laut Bundesagentur für Arbeit nur 44.000 Haushaltshilfen.
Umsätze der Schwarzarbeit deutlich gestiegen
Haushalte mit Haushaltshilfe verfügen der Studie zufolge im Schnitt über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von rund 4.300 Euro und liegen damit deutlich über dem Gesamtschnitt von 3.200 Euro. Je nach Region, Berufserfahrung und Zuverlässigkeit schwankten die Stundenlöhne für Haushaltshilfen zwischen 15 und 25 Euro.
In den vergangenen Jahren seien die Umsätze der illegalen Beschäftigung dabei deutlich gestiegen - von rund sieben Milliarden Euro 2020 auf jetzt rund 11,4 Milliarden.
Anmeldung bei Minijobzentrale wenig genutzt
Den Studienautoren zufolge sei legale Beschäftigung durch eine Anmeldung bei der Minijobzentrale relativ unkompliziert möglich und werde dennoch wenig genutzt: "Der Privathaushalt wird oft nicht als regulärer Arbeitsort betrachtet: Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder während des Urlaubs der Haushaltshilfe sind ungewohnte und oft ungewollte Verpflichtungen."
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von Gaspard Oppenhäuser und Maria Leidinger
Für viele Haushaltshilfen seien zudem Sozialversicherungsabgaben unattraktiv; zudem wirke der bürokratische Aufwand oft abschreckend. Dies führe dazu, dass die Schattenwirtschaft in diesem Bereich weiterhin floriere.
Vorbildlich dagegen seien den Forschern zufolge
Frankreich und Belgien, die mit Gutscheinmodellen die Preise subventionieren, sowie Finnland und
Schweden, die steuerliche Anreize von bis zu 50 Prozent bieten würden.