Ford in Köln schickt Mitarbeiter in Kurzarbeit

    Absatzschwäche bei E-Autos:Ford in Köln führt Kurzarbeit ein

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    Der Autobauer Ford schickt seine Mitarbeiter im Kölner Werk kommende Woche in Kurzarbeit. Grund ist die geringe Nachfrage nach E-Autos, heißt es.

    Ford-Werk in Köln: Elektroautos vom Typ Explorer in der Halle.
    Ford-Werk in Köln: Elektroautos vom Typ Explorer
    Quelle: dpa

    Ford führt ab der kommenden Woche in seinem Kölner Werk Kurzarbeit ein, wie der Autobauer dem ZDF bestätigte. Ford werde bei der Bundesagentur für Arbeit aufgrund der sich rasant verschlechternden Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge Kurzarbeit beantragen, so eine Sprecherin.

    Kurzarbeit zunächst bis zu den Weihnachtsferien

    Zunächst hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" darüber berichtet. Demnach soll an dem Standort bis zu den Weihnachtsferien im Wechsel jeweils eine Woche produziert und eine Woche ausgesetzt werden. Auch im ersten Quartal 2025 soll es noch Tage ohne Produktion geben.
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    Im Kölner Werk werden derzeit die beiden neuen Elektromodelle Explorer und Capri gebaut. "Die deutlich niedriger als erwartete Nachfrage nach Elektrofahrzeugen speziell in Deutschland erfordert eine temporäre Anpassung der Produktionsvolumina im Kölner Electric Vehicle Center", zitierte der "Stadt-Anzeiger" die Sprecherin.

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    Ford setzt voll auf Elektromobilität. Das Unternehmen hat mehr als zwei Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) investiert, mehr als 3.000 Mitarbeiter umgeschult und das Kölner Werk in einen emissionsarmen Produktionsstandort für E-Mobilität umgewandelt.
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    Ford hat in den vergangenen Jahren am Standort Köln bereits Tausende Stellen abgebaut. So hatte der Autobauer 2018 noch knapp 20.000 Beschäftigte in der Domstadt, in diesem Sommer waren es noch etwa 13.000.

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