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Luftsicherheitspersonal streikt:Warnstreik: Weiter Ausfälle im Flugverkehr
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Vor der angepeilten Schlichtung zwischen Lufthansa und Verdi geht der Warnstreik des Luftsicherheitspersonals weiter. An vielen Flughäfen ist der Flugbetrieb eingeschränkt.
An vielen deutschen Flughäfen müssen Fluggäste wieder mit Einschränkungen rechnen.
Quelle: dpa
Wegen weiterer Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals gibt es für Fluggäste in Deutschland auch am Freitag Einschränkungen.
An diesen Flughäfen sind die Mitglieder der Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks aufgerufen:
- Hannover
- Dortmund
- Weeze
- Dresden
- Leipzig
- Karlsruhe/Baden-Baden
Die ersten Beschäftigten traten am späten Donnerstagabend in Hannover in Streik. Mit den Warnstreiks will Verdi vor der nächsten Verhandlungsrunde am 20. März den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Im Tarifkonflikt des Bodenpersonals haben sich die Gewerkschaft Verdi und die Lufthansa auf eine Schlichtung verständigt. Währenddessen sind weitere Warnstreiks ausgeschlossen.15.03.2024 | 0:22 min
Einschränkungen an vielen Flughäfen in Deutschland
- Der Flughafen im nordrhein-westfälischen Weeze organisierte für eine Reihe von Flügen Bustransfers zum und vom Flughafen Münster/Osnabrück. Die anderen Flüge konnten in Weeze landen, mussten jedoch ohne Passagiere wieder starten.
- Am Flughafen Hannover fielen bis mittags alle Abflüge aus. Am Nachmittag sollte sich der Betrieb wieder normalisieren. Die Ankünfte waren nicht betroffen.
- Der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden kennzeichnete alle sechs für Freitag geplanten Flüge als gestrichen oder umgeleitet.
- Die Einschränkungen an den Airports Dresden, Leipzig und Dortmund hielten sich nach ersten Angaben der Betreiber in Grenzen.
Bereits am Donnerstag zahlreiche Flugausfälle
Bereits am Donnerstag fielen Hunderte Verbindungen aus. Die Warnstreiks des Sicherheitspersonals an fünf deutschen Flughäfen hatten den Betrieb weitgehend zum Erliegen gebracht. Betroffen waren Flughäfen in:
- Berlin
- Hamburg
- Stuttgart
- Karlsruhe/Baden-Baden
- Köln/Bonn
In der Regel wurden sämtliche Abflüge gestrichen, weil Passagiere und Waren keine Sicherheitskontrollen mehr durchlaufen konnten.
Die Gewerkschaft Verdi hatte das Sicherheitspersonal an einigen Flughäfen zu Warnstreiks aufgerufen. Am Donnerstag mussten 580 Flüge gestrichen werden.14.03.2024 | 0:24 min
Bei den Landungen kam es ebenfalls zu zahlreichen Ausfällen. Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV wurden mehr als 580 Flugverbindungen abgesagt.
Bei den Tarifverhandlungen geht es um die Löhne und Arbeitsbedingungen von rund 25.000 Beschäftigten privater Sicherheitsdienstleister. Sie kontrollieren im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich. In dem Tarifkonflikt gab es bislang fünf Verhandlungsrunden.
Arbeitgeber kritisieren Ausmaß von Streiks
In einem der anderen aktuellen Tarifkonflikts im Luftverkehr kam am Donnerstagabend noch Bewegung: Verdi und die Lufthansa kündigten an, in den Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal eine Schlichtung anzupeilen. Parallel will Verdi eine Urabstimmung vorbereiten, um den Boden für "Erzwingungsstreiks" vorzubereiten.
Bereits vergangene Woche stand steht der Betrieb an vielen Flughäfen still. 07.03.2024 | 1:41 min
Die Arbeitgeber kritisierten das Ausmaß der derzeitigen Arbeitskämpfe im Luftverkehr als unangemessen und verwiesen auf einen millionenschweren wirtschaftlichen Schaden.
Anders als etwa in der Auto- oder Textilindustrie könnten diese Einnahmeausfälle nicht anschließend in Sonderschichten ausgeglichen werden, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mit.
Die Gewerkschaften schwächten die materielle Basis der Unternehmen und ihrer Beschäftigten, kritisierte Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow.
Quelle: dpa, AFP
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