Studie zu Fachkräftemangel:Wie Personalengpässe Beschäftigte belasten
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Stress und Überstunden: Laut einer Studie erleben 61 Prozent der Beschäftigten Personalengpässe im Betrieb - und dadurch eine höhere Belastung. Eine Folge des Fachkräftemangels.
Folgen des Fachkräftemangels: 69 Prozent der Beschäftigten leisten laut einer Studie häufig oder manchmal Überstunden und Mehrarbeit.(Symbolfoto)
Quelle: Colourbox.de
Der Fachkräftemangel in Deutschland wirkt sich negativ auf den Arbeitsalltag und die Zufriedenheit vieler Beschäftigter aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums.
Höhere Arbeitsbelastung führt zu Stress und Überstunden
Der repräsentativen Umfrage zufolge erleben 61 Prozent der Menschen Personalengpässe in ihrem direkten Arbeitsumfeld. Die höhere Arbeitsbelastung äußert sich bei den Betroffenen demnach auf unterschiedliche Weise:
- 31 Prozent haben Angst, ihre Aufgaben nicht erfüllen zu können.
- 55 Prozent empfinden regelmäßig Stress.
- 58 Prozent geben an, bei ihrer Arbeit auf die notwendige Sorgfalt verzichten zu müssen.
- 69 Prozent leisten häufig oder manchmal Überstunden und Mehrarbeit.
- 71 Prozent übernehmen Aufgaben außerhalb ihres Tätigkeitsbereichs.
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Personen, die in Unternehmen ohne Personalengpässe arbeiten, beklagen derartige Probleme deutlich seltener. Zugleich ist ihre Zufriedenheit mit dem Job insgesamt höher. 80 Prozent bewerten das Betriebsklima als gut, 82 Prozent haben Spaß bei der Arbeit.
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Studie: Erheblicher Handlungsbedarf
Befragt wurden im Frühjahr 2023 insgesamt 5.026 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie ausschließlich geringfügig Beschäftigte zwischen 18 und 65 Jahren, davon 3.074 Personen aus Unternehmen mit Personalengpässen.
Für diese Unternehmen gibt es der Studie zufolge erheblichen Handlungsbedarf. Es könne "zum Geschäftsrisiko werden, wenn die Qualität der Leistungen dauerhaft leidet und Aufträge wiederholt abgelehnt werden müssen", sagt Gero Kunath, Fachkräfte-Experte beim IW.
Infolgedessen sei damit zu rechnen, dass Personal abwandere und sich die Situation verschärfe.
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Um Engpässen entgegenzuwirken, kann es aus Sicht von Kunath sinnvoll sein, Quereinsteiger oder angelernte Beschäftigte zu rekrutieren oder Arbeitsprozesse zu digitalisieren. So wäre es möglich, die vorhandenen Beschäftigten zu entlasten und ihre Zufriedenheit und Produktivität zu steigern.
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