Deutsche Wirtschaft um 0,3 Prozent im 4. Quartal gesunken
Viertes Quartal:Deutsche Wirtschaft Ende 2023 geschrumpft
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Das Bruttoinlandsprodukt ist im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent gesunken. Im Gesamtjahr 2023 war die Wirtschaft in eine leichte Rezession gerutscht.
Die hohe Inflation und die maue Weltkonjunktur haben die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr schrumpfen lassen. 15.01.2024 | 1:32 min
Die deutsche Wirtschaft geht ohne Rückenwind ins laufende Jahr. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Im vergangenen Jahr war Europas größte Volkswirtschaft in eine leichte Rezession gerutscht. Volkswirte rechnen auch 2024 mit einem schwierigen Jahr.
Viele Ökonomen gehen von einem schwachen Start ins laufende Jahr aus. ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sagte:
Da sind die Sparmaßnahmen der Regierung, aber auch anhaltende Streiks der Lokführer und Störungen der Lieferketten infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer.
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Rückläufige Nachfrage in fast allen Wirtschaftsbereichen
Nach Angaben von Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser klagen die Firmen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen über eine rückläufige Nachfrage. Zusätzlich werde die Wirtschaft durch eine Reihe von Sonderfaktoren belastet.
Dazu zählen der hohe Krankenstand, die Streiks bei der Deutschen Bahn sowie der außergewöhnlich kalte und schneereiche Januar. Aber erste Lichtblicke gibt es beim privaten Konsum.
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Timo Wollmershäuser, Ifo-Konjunkturchef
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich zu Beginn des Jahres verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel im Januar den zweiten Monat in Folge. "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest unlängst.
Aussichten für 2024 eingetrübt
Die Aussichten für das Gesamtjahr 2024 hatten sich zuletzt eingetrübt. Wirtschaftsforschungsinstitute senkten ihre Prognosen. Einige Volkswirte schließen auch einen erneuten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes im Gesamtjahr nicht aus.
Die Hoffnungen für das laufende Jahr ruhen vor allem auf der Konsumlust der Menschen. KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib erwartet:
Dank kräftiger Reallohnzuwächse wird wohl vor allem der private Konsum wieder zulegen.
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Fritzi Köhler-Geib, KfW-Chefvolkswirtin
Prognosen zufolge soll die Inflation in diesem Jahr sinken bei gleichzeitig steigenden Löhnen.
Krisen und Kriege verunsichern Verbraucher
Die Kauflaune der Menschen trübte sich nach Angaben des Konsumforschungsinstituts GfK und des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM) zuletzt allerdings wieder ein. Hoffnungen auf eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas müssten weiter in die Zukunft verschoben werden. Krisen und Kriege sowie eine anhaltend hohe Inflation verunsicherten Verbraucher und verhinderten eine Verbesserung der Konsumstimmung, hieß es.
Im Gesamtjahr 2023 sank die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 0,3 Prozent. Auch hier bestätigte die Behörde vorläufige Daten. Im vergangenen Jahr fiel der Privatkonsum als wichtige Konjunkturstütze aus. Zugleich bekamen Deutschlands Exporteure die Schwäche des Welthandels zu spüren, gestiegene Immobilienzinsen bremsten den Bau aus.
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