Was ist Bitcoin und was hat er mit der Blockchain zu tun? Wir erklären hier, wie die Kryptowährung funktioniert - und was die Kritikpunkte daran sind.
Wie kann man die Kryptowährung Bitcoin senden und empfangen?30.11.2020 | 0:29 min
Bitcoin wird oft als "digitales Geld" oder "digitale Währung" bezeichnet. Es ist vollständig elektronisch und hat keine physische Form. Der Begriff "Bitcoin" beschreibt dabei zwei Dinge: Das Zahlungssystem selbst, und die Werteinheiten, die gehandelt werden.
Bitcoin wird nicht von einer Institution ausgegeben und kann von jeder Person unabhängig von deren Standort oder Zugang zu einem Bankkonto gekauft und verkauft werden. Wer an Online-Handelsplattformen Kryptowährungen wie Bitcoin kaufen und verkaufen will, muss sich in Deutschland mittlerweile ausweisen. Ganz so anonym, wie ursprünglich gedacht, geht das Handeln also nicht mehr.
Alle Transaktionen werden in ein öffentliches Zahlungsbuch eingetragen. Die Teilnehmer des Netzwerks, die sogenannten "Miner" oder "Schürfer", stellen freiwillig Rechenleistung zur Verfügung, um jede Transaktion zu validieren. Diese Transaktionen werden dann in "Blöcken" gebündelt und der sogenannten "Blockchain" hinzugefügt.
Die Blockchain enthält alle jemals getätigten Transaktionen und ist öffentlich einsehbar. Die Adressen der Sender und Empfänger sind dabei verschlüsselt.
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"Miner" generieren neue Blöcke durch komplexe kryptografisch-mathematische Berechnungen - ein Prozess, der als "Proof-of-Work" bezeichnet wird. Ein Block wird erst der Blockchain hinzugefügt, wenn eine bestimmte Anzahl anderer Schürfer ihn validiert hat. Der Miner, der den Block erfolgreich erstellt, wird mit einer Bitcoin-Auszahlung und den Transaktionsgebühren belohnt.
Alle vier Jahre wird die Belohnung halbiert - ein Prozess, der als "Halving" bekannt ist. Dadurch bleibt die Gesamtmenge an Bitcoins auf 21 Millionen Stück begrenzt.
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Wer Bitcoin handeln will, braucht ein Wallet
Wer wie viele Bitcoins besitzt, wird nicht in der Blockchain selbst gespeichert. Diese Information wird in den sogenannten "Wallets" der Nutzer aufbewahrt. Diese Wallets nutzen private und öffentliche Schlüssel zur Authentifizierung.
Der private Schlüssel bleibt geheim, während der öffentliche Schlüssel die Adresse der Wallet darstellt. Nur der Besitzer des privaten Schlüssels kann auf die im Wallet gespeicherten Bitcoins zugreifen.
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Wer hat Bitcoin erfunden?
Bitcoin wurde im Jahr 2008 unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto vorgestellt - zeitgleich zur Finanzkrise. Bis heute ist unklar, ob Nakamoto eine einzelne Person oder eine Gruppe von Personen ist. Zu dieser Zeit wurden die meisten Geldtransfers von Banken abgewickelt, die als Drittparteien elektronische Zahlungen bearbeiteten.
Für Nakamoto hatte dieses System eine Schwachstelle: die Notwendigkeit von Vertrauen. Nutzer mussten darauf vertrauen, dass Finanzinstitute Zahlungen korrekt abwickeln, Doppelbuchungen verhindern und gegebenenfalls zwischen den Parteien vermitteln. Diese Dienste führten zu hohen Transaktionsgebühren und machten Nakamotos Meinung nach kleinere, alltägliche Transaktionen unmöglich. Nakamoto sah darin die Notwendigkeit eines "kryptografischen Nachweises anstelle von Vertrauen" und schuf deshalb Bitcoin.
Florian Neuhann, Leiter des Teams Wirtschaft und Finanzen beim ZDF, sagt dazu: "In der Vergangenheit wurde der Bitcoin oft für Geschäfte im Darknet - also dem versteckten Bereich des Internets - genutzt, wo auch viele illegale Geschäfte abgewickelt werden. Der größte Kritikpunkt ist aber, dass dem Bitcoin kein realer Gegenwert gegenübersteht. Der reale Wert betrage immer noch null, kritisierte zuletzt die Europäische Zentralbank in einem Blog-Eintrag."
Schließlich werden oft auch die klimaschädlichen Auswirkungen des Bitcoin-Booms thematisiert: der Stromverbrauch der Server, die für das "Schürfen" von Bitcoins benötigt werden, ist riesig.
Quelle: dpa
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