Ausbildung: Viele Schüler vermissen Beratung

    Umfrage:Ausbildung: Viele Schüler vermissen Beratung

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    Schulabschluss - und dann? Eine Ausbildung? Viele Schülerinnen und Schüler sehen bei der Beratung darüber allerdings noch deutlich Luft nach oben. Vor allem an den höheren Schulen.

    Jugendliche in der Schule
    Viele Jugendliche halten die Berufsberatung an Schulen für unzureichend.
    Quelle: imago/viennaslide

    Viele Schülerinnen und Schüler wünschen sich eine bessere Beratung über Ausbildungsberufe - vor allem an Gymnasien. In einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung gaben 43 Prozent der jungen Menschen mit höherer Schulbildung an, sich nicht gut von der Schule darüber informiert zu fühlen. Bei den Befragten mit mittlerer Schulbildung liegt der Anteil bei 32 Prozent, bei Hauptschülern und Hauptschülerinnen nur bei 19 Prozent.
    Dementsprechend wünschten sich 41 Prozent der Jugendlichen mit Abitur mehr Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz, heißt es in der Umfrage. 44 Prozent seien noch unentschlossen, ob sie nach dem Abitur eine Ausbildung beginnen wollten.
    Sie bräuchten "insgesamt mehr Beratung und Unterstützung" und sollten nicht nur besser über Studienwege, sondern auch über Ausbildungsberufe informiert werden, forderte der Ausbildungsexperte der Bertelsmann Stiftung, Clemens Wieland.
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    Viele Hauptschüler sehen Ausbildungschancen skeptischer

    Auch junge Menschen mit einem niedrigeren Schulabschluss benötigen der Befragung zufolge mehr Unterstützung. Sie fühlen sich zwar besser informiert, ihre Chancen am Arbeitsmarkt bewerten sie aber deutlich pessimistischer: Mehr als jeder fünfte Hauptschüler (22 Prozent) schätzte demnach seine Aussichten als schlecht oder eher schlecht ein - von den Gymnasiasten sagten dies lediglich 12 Prozent.
    Wieland erklärte:

    Ein wesentlicher Teil gerade derjenigen Gruppe, für die eine Ausbildung den zentralen oder sogar einzigen Weg ins Berufsleben darstellt, sieht trotz der zahlreichen unbesetzten Ausbildungsplätze kaum Chancen am Ausbildungsmarkt.

    Clemens Wieland, Bertelsmann Stiftung

    Das sei problematisch, so Wieland. Schließlich sei insbesondere auch unter den Hauptschulabsolventen die Quote von Menschen ohne Berufsabschluss mit knapp 42 Prozent überdurchschnittlich hoch.
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    Befragte: Politik muss mehr machen

    So ist fast jeder Zweite der jungen Befragten der Ansicht, dass die Politik für Ausbildungsplatzsuchende eher wenig oder gar nichts mache. Auch beim Engagement der Politik für Auszubildende sehen viele Befragte Luft nach oben. Konkret wünschen sie sich etwa, dass der Staat Auszubildende finanziell unterstütze und ihnen günstigen Wohnraum bereitstelle.

    Ausbildung? Studium? Und welche Richtung überhaupt? Neben zahlreichen Jobmessen in vielen Städten bietet auch die Bundesagentur für Arbeit ein breites Informationsangebot über die Berufswahl - sowohl online als auch über die persönliche Beratung.

    Insgesamt sahen jedoch fast drei Viertel aller Befragten aktuell gute bis sehr gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Generell ist eine Ausbildung nach wie vor beliebt: 45 Prozent der Befragten streben sie an, 33 Prozent sind noch unentschieden. 22 Prozent gaben an, dass sie keine Ausbildung machen wollten.
    Für die Studie befragte das Institut Iconkids & Youth im Auftrag der Bertelsmann Stiftung im Februar und März 1.729 Menschen zwischen 14 und 25 Jahren.
    DGB-Ausbildungsreport
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    Quelle: AFP, epd, KNA

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