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Treffen von Wirtschaft & Politik:Hauch von Davos: Spitzentreffen am Tegernsee
von Peter Aumeier
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Er gilt als das "deutsche Davos": Der "Ludwig-Erhard-Gipfel" am Tegernsee will "Brücken bauen" zwischen Politik und Wirtschaft - und erwartet einen "Gänsehaut-Moment".
Idylle am Tegernsee: Am Mittwoch beginnt auf Gut Kaltenbrunn der Ludwig-Erhard-Gipfel. (Symbolfoto)
Quelle: dpa
Heiligendamm oder Elmau - es gibt Orte in Deutschland mit einer besonderen Atmosphäre: Darum finden dort auch gerne politische Spitzentreffen in einer Bilderbuchidylle statt. Auch der noblen Schweizer Winterort Davos, mit seinem jährlich stattfindenden Weltwirtschaftsforum, ist so ein Ort.
Das aus dem Mittelalter stammende Gut Kaltenbrunn in Oberbayern ist nicht ganz so spektakulär - aber dennoch ein magischer Ort - dem Tegernsee zu Füßen eröffnet sich ein weiter Blick tief in die Alpen hinein.
Ein Ort wie gemacht, um den Horizont zu erweitern, auch wenn am heutigen Eröffnungstag des "Ludwig-Erhard-Gipfels" tiefhängende Wolken die Sicht nur manchmal freigeben.
Organisatoren wollen "kleine Brücke bauen"
Ein "Entscheider-Treffen", so verstehen die Organisatoren - das Publizisten- und Verleger-Ehepaar, Wolfram Weimer und Christiane Goetz-Weimer - den "Ludwig-Erhard-Gipfel". Es ist ein Aufeinandertreffen der Chefs großer deutscher Wirtschaftsunternehmen, von Wissenschaftlern und von Spitzenpolitikern.
Doch gerade zwischen Wirtschaft und Politik herrscht derzeit eher Schweigen: "Deshalb müssen Brücken gebaut werden, weil Deutschland sonst nicht vorankommt", sagt Wolfram Weimer: "Und wir bauen da eine kleine Brücke, und diese wird von beiden Seiten dankbar angenommen."
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Man erlebe einen großen Zuspruch für das Format, sagt Christiane Goetz-Weimer:
"Freiheitspreis der Medien" für Nawalny-Witwe
Der Titel des Gipfels, der in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet, lautet: "Agenda für ein starkes Deutschland in einem starken Europa". Dazu werden insgesamt 113 Rednerinnen und Redner sowie rund 1.000 Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft erwartet. Zum Ende des Treffens wird es auch eine Diskussionsrunde der Spitzen von CDU, CSU, SPD, Grünen und FDP geben.
Wohl sehr emotional wird es an diesem Freitag, wenn der "Freiheitspreis der Medien" persönlich an die Witwe des Kreml-Kritiker Alexej Nawalny, Julia Nawalnaja, vergeben wird. Ausgezeichnet wird das Ehepaar für deren gewaltfreien Kampf gegen eine brutale Diktatur, heißt es in der Begründung der Preisvergabe.
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Bisherige Preisträger waren unter anderem der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow, Wolodymyr Selenskyj und Michail Gorbatschow.
Wirtschaftslenker und Spitzenpolitiker beim Treffen erwartet
An Spitzenpolitikern werden bei dem dreitägigen Treffen am Tegernsee unter anderem FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Bundesjustizminister Marco Buschmann, der Vorsitzender der EVP-Fraktion, Manfred Weber, Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Bundesbauministerin Klara Geywitz sowie die Parteivorsitzenden Friedrich Merz, Ricarda Lang, Saskia Esken und Hubert Aiwanger erwartet.
Neben Wirtschaftslenkern wie dem Vorstand von EY Deutschland, Henrik Ahlers, kommen Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie oder auch der ESA-Astronaut Matthias Maurer. Schirmherr der Veranstaltung ist der Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
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AfD und Wagenknecht-Bündnis nicht eingeladen
Nicht eingeladen sind Vertreter von der AfD, den Linken und dem Bündnis Sahra Wagenknecht. "Der Ludwig-Erhard-Gipfel ist eine offene Plattform der breiten Mitte. Wir bieten Extremisten, Feinden der Demokratie und Gegnern der Europäischen Union keine Bühne", sagen die Gastgeber Goetz-Weimer und Weimer: "Da wollen wir ganz bewusst Farbe bekennen."
Der Namenspatron des Treffens, Ludwig Erhard, ist bewusst gewählt: gilt er doch als Begründer der sozialen Marktwirtschaft und war als CDU-Kanzler und gebürtiger Franke schon in Person eine Mischung aus Gegensätzen. Wie gemacht für Kontroverse und Konsens zugleich. Und wer hätte Einwände gegen Erhards bekanntesten Slogan "Wohlstand für alle"?
Peter Aumeier ist Redakteur im Landesstudio Bayern
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