Die Hälfte der Avocados für den deutschen Markt kommen aus drei südamerikanischen Staaten: Peru, Kolumbien und Chile
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Avocados werden in
Deutschland immer beliebter. Im vergangenen Jahr wurden rund 157.800 Tonnen importiert. Damit hat sich die Einfuhrmenge innerhalb von zehn Jahren mehr als verfünffacht. Zugleich stieg der Wert der importierten Früchte von 68,3 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 484 Millionen Euro.
"Längst hat die oft als Superfood bezeichnete Frucht Einzug in die deutschen Supermärkte gehalten", stellt das Statistische Bundesamt fest. "Doch bis zu den Endverbraucherinnen und -verbrauchern legt die Avocado, die ein warmes Klima zum Wachsen braucht, oft viele tausend Kilometer zurück."
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Avocado für deutschen Markt kommen vor allem aus Peru
Wichtigstes Herkunftsland für den deutschen Markt war im vergangenen Jahr Peru (49.200 Tonnen), gefolgt von Kolumbien (15.800 Tonnen) und Chile (14.500 Tonnen). Die Hälfte der importierten Avocados stammte aus diesen südamerikanischen Staaten.
Inzwischen werden Avocados auch im Süden Portugals angebaut. Dabei tragen die durstigen Avocado-Plantagen dort zum Wassermangel bei.27.07.2022 | 6:14 min
Mittlerweile wird die Frucht aber auch anderswo angebaut, beispielsweise in Kenia,
Israel und Vietnam. Auch in Südeuropa, etwa in Portugal,
Spanien oder Sizilien, gibt es mittlerweile Avocado-Plantagen.
Boom mit Folgen für die Umwelt
Die Früchte liegen nicht nur in Deutschland im Trend. Umweltschützer weisen jedoch auf die Folgen des globalen Avocado-Booms für die Umwelt hin.
Der gemeinnützige Umweltverband Climate Rights International (CRI) kritisiert, dass die Früchte etwa in Mexiko oftmals auf abgeholzten Flächen angebaut werden. Die Bäume benötigen sehr viel Wasser.
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Auch gelten die Arbeitsbedingungen häufig als problematisch. Mexiko untersucht derzeit auf Anfrage der Regierung der
USA mögliche Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte beim Avocado-Produzenten RV Fresh Foods im mexikanischen Bundesstaat Michoacan.
Diese Region im Herzen Mexikos ist die einzige weltweit, in der Avocadobäume viermal im Jahr blühen statt nur einmal. Der reiche vulkanische Boden des Staates, die guten Niederschläge und die Höhenlage für den Anbau machen ihn zu einem idealen Standort für den Avocadoanbau.
Quelle: dpa, Reuters, ZDF