Arbeitgeberpräsident für Reformen:Dulger kritisiert Kurs der Ampel
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Schrumpfende Wirtschaft, steigende Arbeitslosigkeit: Die Arbeitgeber stellen dem Standort Deutschland kein gutes Zeugnis aus. Kritik gibt es an der Ampel - und politischen Rändern.
In wirtschaftlich angespannten Zeiten findet der deutsche Arbeitgebertag in Berlin statt. Wirtschaftsspitzen treffen unter anderem Bundekanzler Scholz.22.10.2024 | 1:57 min
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat den Kurs der Ampelregierung scharf kritisiert und bessere Bedingungen für die Wirtschaft gefordert. "Die Wirtschaft schrumpft. Die Arbeitslosigkeit steigt", sagte Dulger am Dienstag auf dem Deutschen Arbeitgebertag.
Im Publikum saß auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Der Präsident des Mittelstandverbundes, Eckhard Schwarzer, fordert von der Bundesregierung Reformen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. "Beim Thema Bürokratieabbau sind wir ziemlich enttäuscht", so Schwarzer. 22.10.2024 | 5:22 min
Wachstumsinitiative "besser als nichts"
Gleichzeitig nähmen Regulierung und Bürokratie zu und nicht ab, gut ausgebildete Fachkräfte würden knapper, fügte er hinzu. Zudem würden die Arbeitskosten sowie weitere Belastungen weiter steigen. "Im Vergleich von 45 Industrie- und aufstrebenden Schwellenländern liegt Deutschland bei den Kosten inzwischen auf dem vorletzten Platz", kritisierte der BDA-Präsident.
Dennoch sei Deutschland weiter ein "starkes Land". Die deutschen Unternehmen seien immer noch wettbewerbsfähig, nur der Standort Deutschland sei es teilweise nicht mehr. "Ein schwacher Standort ist nicht attraktiv für Investitionen", warnte Dulger. Er sei aber überzeugt davon, dass eine gute Standortpolitik "den wirtschaftlichen Riesen Deutschland wieder entfesseln" könne.
Der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Kampeter sieht vor Beginn des Arbeitgebertags große Defizite.22.10.2024 | 0:42 min
Für die deutsche Wirtschaft finde sich einiges in den 49 Punkten des Wachstumspaket der Ampel-Regierung. Aber sie müsse schnell beschlossen werden. Allerdings gilt eine Zustimmung des Bundesrats wegen der finanziellen Belastung für die Länder als unsicher. Erneut kritisierte Dulger das von der Bundesregierung beschlossene Bürgergeld und das Rentenpaket 2. Der BDA-Präsident warnte die SPD zudem davor, den Mindestlohn politisch festsetzen zu wollen.
Die Bundesregierung hat ihre Wirtschaftsprognose für 2024 deutlich nach unten korrigiert.09.10.2024 | 1:42 min
Dulger: Erfolg politischer Ränder "schwer erträglich"
Dulger warnte zudem, dass das starke Abschneiden der "populistischen Ränder" bei Wahlen für ihn als Unternehmer und als Arbeitgeberpräsident nur schwer erträglich sei. Unternehmer müssten aufpassen, dass man den Menschen nicht sage, wen sie wählen sollten, sagte er mit Blick auf die Belegschaften der Firmen.
Wenn die Menschen den Eindruck hätten, die Politik kümmere sich nicht um ihre Probleme, drohe "die Systemfrage".
Quelle: ZDF
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