2. Fußball-Bundesliga: Gleich zehn Teams kämpfen um Aufstieg
Auftakt der Rückrunde:2. Bundesliga: Zehn Teams kämpfen um Aufstieg
von Christoph Ruf
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Die 2. Bundesliga startet mit einem Topspiel in die Rückrunde der spannendsten Saison seit Jahren. Mindestens zehn Teams wollen hoch. Auch im Tabellenkeller ist nichts entschieden.
Erstklassige Atmosphäre in der 2. Bundesliga: Choreographie der Kölner Fans im Hinspiel gegen den HSV.
Quelle: Imago
Als im vergangenen Sommer die Spieltags-Terminierungen vorgenommen wurden, haben die Tüftler in Frankfurt ein gutes Händchen bewiesen: Der Start in die Rückrunde der 2. Liga bietet einen Vorgeschmack auf die spannendste Saison seit Jahren. Am Freitag trifft Fortuna Düsseldorf auf Darmstadt 98 - ein direktes Duell zwischen zwei der mindestens zehn Teams, die echte Chancen auf den Aufstieg haben. Und die unbedingt hoch wollen.
Rückrunde beginnt mit dem Knaller-Spiel schlechthin
26 Stunden später wird eine Partie angepfiffen, die weit mehr Fans elektrisiert als der Großteil der Paarungen, die eine Liga darüber stattfinden: Zum Rückrundenauftakt spielt der 1. FC Köln beim Hamburger SV.
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In der "Ewigen Tabelle" liegen die beiden großen Klubs auf Rang sechs (HSV) und neun (FC) - in der Rangliste der 1. Bundesliga wohlgemerkt. Und die Fan-Basis ist groß: 144.000 Mitglieder haben die Hanseaten, 115.000 die Rheinländer, beide Stadien sind fast immer ausverkauft.
Tabellenführer Köln hat einen Lauf
Sportlich ist die Bedeutung der Partie kaum zu überbieten. Köln reist als Tabellenführer an die Elbe. Seit Marvin Schwäbe am 11. Spieltag ins Tor zurückkehrte und die Dreierkette stabiler steht, hat der "Effzeh" sechs Siege und ein Remis aus sieben Partien geholt. Derweil würde der HSV bei einem Heimsieg an Köln vorbeiziehen.
Dass mindestens sechs weitere Teams um den Aufstieg mitspielen, garantiert Hochspannung bis zum letzten Spieltag. Dies und die vielen Traditionsmannschaften sorgen für volle Stadien: Gleich sechs Zweitligisten haben im Schnitt über 40.000 Zuschauer pro Heimspiel.
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Zehn Teams spielen um den Aufstieg - mindestens
Beim Tabellenzweiten, dem Karlsruher SC, sind die Chancen im Winter indes nicht größer geworden. Am Klingelschild eines Mehrfamilienhauses in der Karlsruher Weststadt steht zwar noch "Budu Zivzivadze". Doch der mit zwölf Treffern beste Liga-Torschütze spielt jetzt eine Klasse höher beim FC Heidenheim. Ersetzt werden konnte er bislang nicht.
Auch der SC Paderborn ist eine "Trainer-Mannschaft" mit vielen - bis jetzt eher weniger namhaften - Spielern, die weit besser spielen als mancher Promi bei den Großen. Und mit Marvin Mehlem (Hull City) und Casper Terho (Union St. Gilloise) hat sich die Elf von Lukas Kwasniok verstärkt.
Bizarre Liga: Der 13. gewinnt zweimal beim Ersten
Der 1. FC Kaiserslautern - ein weiterer Erstliga-Aspirant - freut sich auf die Rückkehr von Ragnar Ache. Der Torjäger konnte zuletzt nach seiner Wadenverletzung nicht adäquat ersetzt werden. Im Heimspiel gegen Ulm dürfte er nun sein Comeback feiern. "Die Kraft reicht für 45 Minuten", sagt Trainer Markus Anfang.
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Auch Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 wollen aufsteigen. Wie spannend die Liga ist, zeigt nicht nur das Aufstiegsrennen. So hat der FC Schalke 04 als Tabellen-13. zwei Auswärtsspiele bei amtierenden Tabellenführern gewonnen: 4:2 gewann man in Paderborn, 5:2 sogar bei der SV Elversberg.
Viel Prominenz auch im Abstiegskampf
Die Königsblauen sorgten zudem mit der Verpflichtung von Loris Karius für zusätzlichen Glamour in der Liga: Der 31 Jahre alte Keeper spielte bis zum Sommer bei Newcastle United, war zuvor beim FC Liverpool und soll im Revier Druck auf Justin Heekeren ausüben.
Im Abstiegskampf wissen die Kandidaten für die dritte Liga seit Saisonbeginn, was die Stunde geschlagen hat. Die Aufsteiger Jahn Regensburg (11 Punkte), SSV Ulm (14) und Preußen Münster (16) sind in der Verlosung, auch Eintracht Braunschweig richtete früh den Blick nach unten.
Doch mit Greuther Fürth (20), Schalke 04 (20), Hertha BSC und dem 1. FC Nürnberg (beide 22) belegen vier ehemalige Bundesligisten die Plätze vor den vier ernsthaftesten Abstiegskandidaten. Auch hier gilt: Abgerechnet wird am 18. Mai.
Quelle: Reuters
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