Boxer spricht von "Gerüchten":Wladimir Klitschko relativiert Comeback-Plan
|
Es wäre eines der spektakulärsten Comebacks der Sportgeschichte: Jedoch hat Schwergewichtsboxer Wladimir Klitschko seine Pläne relativiert.
Hat der saudi-arabische Sportfunktionär und Berater Turki al-Sheikh (rechts) die Finger im Spiel, wenn Wladimir Klitschko wieder in den Ring steigen sollte?
Quelle: dpa
Ist Wladimir Klitschko bereit für die Rückkehr in den Box-Ring? Zunächst hatte die frühere Nummer eins im Schwergewicht die Pläne für ein Comeback bestätigt. Der 48-Jährige sagte in der Münchner "Abendzeitung":
Klitschko entschärft seine Aussage
Boxen sei für ihn immer "ein Werkzeug" gewesen, seine Ziele zu erreichen. Der Sport habe aus ihm einen Kämpfer gemacht, der "immer bereit ist, Herausforderungen zu meistern. Im Ring, im Leben, auf der Frontlinie", so der Ukrainer, der Armee-Reservist ist.
Am Donnerstagabend dagegen schrieb er bei "X": "Es gibt in diesen Tagen eine Menge Gerüchte um ein mögliches Comeback. Im Moment geht es mir nicht um meine Rückkehr zum Boxen, sondern um die Rückkehr der Russen in ihr Land - außerhalb der Ukraine."
Nichtsdestotrotz stellte er klar: "Ich habe nie aufgehört zu trainieren":
Klitschko-Revanche gegen Fury?
Im Fokus der Gerüchte um Klitschko stand zuletzt ein Duell gegen den Briten Fury im kommenden Jahr. Gegen den mittlerweile 36-Jährigen hatte er 2015 überraschend nach Punkten verloren und damit seine WM-Gürtel abgeben müssen.
Mehrere Medien hatten zuletzt über ein Comeback spekuliert, sollte Tyson Fury (Großbritannien) am kommenden Wochenende in Riad gegen den Ukrainer Usyk gewinnen. Usyks Promoter Alexander Krassyuk arbeitet für die von Klitschko ins Leben gerufene Agentur K2 Promotions.
Zuletzt hatte die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eigene Informationen berichtet, dass Klitschko seine Bereitschaft zu einem Comeback signalisiert habe.
Promoter Warren: "Schauen wir mal"
Promoter Frank Warren hatte zuletzt bestätigt, dass es im Hintergrund Gespräche mit Klitschko gegeben habe. "Ich bin kein großer Fan von alten Kerlen, die in den Sport zurückkehren. Das habe ich sehr deutlich gemacht, aber schauen wir mal, was passiert", sagte Warren.
Ein Comeback würde aber auch gewisse Risiken mitbringen, da Klitschko vielen jüngeren Boxprofis zuvorkommen würde, die seit Jahren auf eine WM-Chance hinarbeiten.
Klitschko drückt Usyk die Daumen
Auch der saudi-arabische Investor Turki al-Sheikh, der aktuell sämtliche internationale Top-Kämpfe in das Land lotst, forderte Klitschko zuletzt auf dem Jahreskongress des Welterbands WBC in Hamburg auf, in den Ring zurückzukehren. Der anwesende Klitschko, der sich auch mit al-Sheikh fotografieren ließ, hielt sich dort jedoch bedeckt.
Während Influencer wie Jake Paul spektakuläre Showkämpfe liefern, kämpfen Boxer um Relevanz.25.10.2024 | 10:40 min
Turki al-Sheikh hatte im Vorfeld des Mega-Fights zwischen Fury und Usyk erklärt, er wünsche sich Klitschko als Gegner für den Sieger.
Wladimir Klitschko wird beim Kampf seines Landsmannes Usyk in Riad am Ring dabei sein. Bei "X" postete er zu seinem Kommentar über das vermeintlich geplante Comeback ein Foto mit Usyk und wünschte ihm viel Glück:
Post von Wladimir Klitschko
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Sollte Klitschko - Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko - tatsächlich doch noch einen WM-Kampf bestreiten, hätte er die Möglichkeit, George Foreman als ältesten Schwergewichts-Champion abzulösen. Der US-Amerikaner verlor seinen Titel im April 1997 als 48-Jähriger.
Eines der weltweit bedeutendsten Sportereignisse hat Jubiläum. Vor 50 Jahren liefern sich Muhammad Ali und der vermeintlich unschlagbare George Foreman einen legendären Kampf.
Klitschko stand seit April 2017 nicht mehr im Ring. Damals unterlag er vor 90.000 Zuschauern im Wembleystadion als Herausforderer dem IBF-Weltmeister Anthony Joshua durch Technisches K.o. in der elften Runde und beendete wenig später seine Karriere.
Im November dieses Jahres hatte Mike Tyson mit einem Comeback für Aufsehen gesorgt. Gegen den Influencer Jake Paul ging es allerdings nicht um Titel, sondern allein um Show und Geld.
Das ikonische Bild von Muhammad Ali, wie er nach dem "Phantom Punch" über Sonny Liston steht, ging in die Sportgeschichte ein. 16.10.2024 | 10:07 min