Hoffnungsträger aus dem Allgäu:Moch-Brüder mischen die Langlauf-Szene auf
von Lars Becker
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Die neue deutsche Skilanglauf-Hoffnung Friedrich Moch kämpft am Wochenende beim Weltcup im kanadischen Canmore um Podestplätze. Doch er ist nicht der einzige Moch mit Potenzial.
Eine Situation, die immer öfter vorkommt: Friedrich Moch führt das Rennen an.
Quelle: dpa
Alexander Moch ist Kinderarzt in Isny. Seine Praxis ist aber nicht nur deshalb bekannt, weil er Kinder und Jugendliche professionell behandelt. Sondern vor allem auch, weil seine eigenen Kinder inzwischen über den Ort im Allgäu hinaus zumindest in Deutschlands Skilanglauf-Szene berühmt sind.
In der Arzt-Praxis liegen Autogrammkarten von Friedrich Moch, der zum Jahreswechsel mit Platz zwei für den ersten deutschen Podestplatz bei der legendären Tour de Ski seit 15 Jahren gesorgt hat. Von Freitag bis Sonntag will "Friedrich, der Große" beim Weltcup im kanadischen Canmore weitere Top-Platzierungen einfahren.
Jakob Moch überragt bei Olympischen Jugendspielen
Inzwischen ist der 23 Jahre alte "Frie" aber nicht mehr der einzige Moch am Skilanglauf-Himmel: In diesen Tagen ist mit seinem sechs Jahre jüngeren Bruder Jakob ein weiterer Stern aufgegangen.
Mit zweimal Gold und einmal Silber bei den Olympischen Jugendspielen in Südkorea war er überragender Teilnehmer unter den talentiertesten Loipen-Spezialisten aus aller Welt.
Doppel-Olympiasieger bei den Jugendspielen: Jakob Moch
Quelle: imago
Nach Silber im Freistil-Sprint und Gold im klassischen 7,5-km-Rennen führte Jakob Moch zum Abschluss auch noch die deutsche Mixed-Staffel als überragender Schlussläufer zum Triumph. Danach durfte er bei der Abschlussfeier der Olympischen Jugendspiele die deutsche Fahne tragen.
Das war schon echt krass und voll cool. Die Erlebnisse kann mir keiner mehr wegnehmen.
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Jakob Moch
Genau wie sein großer Bruder Friedrich wirkte er nach den größten Triumphen seiner jungen Karriere ansonsten sehr geerdet. Und nannte als nächste Ziele auf dem Weg zu einer Profi-Karriere als Skilangläufer ganz brav Einsätze im Continental-Cup und bei der Junioren-WM - aber später natürlich auch im Weltcup, bei der WM und Olympia. Beim Weltcup in den kanadischen Rocky Mountains ist der Teenager noch nicht dabei.
Friedrich Moch gehört zur Weltspitze
Sein großer Bruder ist dagegen längst angekommen in der absoluten Weltelite. In einem für Skilangläufer noch sehr jungen Alter duelliert er sich inzwischen selbst mit seinem großen norwegischen Vorbild Johannes Hösflot Kläbo.
Beim vergangenen Weltcup im schweizerischen Goms landete Moch im 20-km-Rennen auf Platz fünf beim Sieg des fünfmaligen Olympiasiegers und neunmaligen Weltmeisters Kläbo. Und beim Etappenrennen Tour de Ski wurde er, angefeuert von seiner ganzen Familie inklusive Bruder Jakob, sensationeller Zweiter - satter Preisgeld-Scheck von 60.000 Schweizer Franken inklusive.
Der deutsche Bundestrainer Peter Schlickenrieder sieht zumindest Moch, den Großen als "kommenden Weltmeister und Olympiasieger". Eine WM-Medaille hat Friedrich Moch schon gewonnen, als er die deutsche Männer-Staffel im vergangenen Jahr im slowenischen Planica als Schlussläufer zu Bronze führte.
Aber warum ist der junge Mann, der nach einer Karriere als Fußballer sehr spät zum Langlauf kam, eigentlich so erfolgreich? Schlickenrieder beschreibt ihn als "intelligentes Bürschchen, sehr reflektiert und konsequent im Training". Ein harmoniebedürftiger Mensch von der "ruhigen Fraktion", der allerdings "das Feiern noch lernen muss".
Vater: Talent und Willen vom Ur-Opa
Außerdem schlummert in der Familie Moch offenbar eine besondere Fähigkeit für den mental und körperlich so schwierigen Ausdauersport Skilanglauf. "Das Talent und den Willen zum Sieg hat er vom Ur-Opa", hat Papa Alexander nach Friedrichs Wahnsinnsleistung bei der Tour de Ski gesagt, "der hat am Oberjoch irgendwann mal eine Medaille gewonnen".
Alexander Moch hat übrigens vier Kinder. Weitere Langlauf-Überraschungen aus der neuen deutschen Langlauf-Dynastie sind allerdings nicht zu erwarten. Die anderen zwei haben andere Pläne, wie Friedrich Moch verrät: "Ich habe noch eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder, der aber älter als Jakob ist. Beide machen kein Langlauf und studieren."
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