2:1 gegen Tschechien: Türkei zittert sich ins Achtelfinale
2:1 gegen Tschechien:Türkei zittert sich ins Achtelfinale
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Mehr als 70 Minuten in Überzahl - und dennoch das große Zittern. Gegen zehn Tschechen holt die Türkei einen 2:1-Sieg und steht im Achtelfinale der Fußball-EM.
Trotz kämpferischer Leistung in Unterzahl haben die Tschechen das Achtelfinale verpasst. Mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit schoss die Türkei sich eine Runde weiter.26.06.2024 | 8:31 min
Mit einem harten Stück Arbeit hat sich die Türkei bei der Fußball-EM ins Achtelfinale gekämpft. Dank des 2:1 gegen Tschechien steht in der Endabrechnung der Gruppe F Platz zwei zu Buche. Gegner im Achtelfinale ist am kommenden Dienstag Österreich, Sieger der Gruppe D.
Die Tschechen spielten nach der Gelb-Roten Karte für Antonin Barak ab der 20. Minute in Unterzahl. Hakan Çalhanoğlu brachte die Türkei in Führung (51.), die Tomas Soucek ausglich (66.). Cenk Tosun machte für die Türkei alles klar (90.+4).
50.000 Zuschauer sorgten schon vor der Partie in Hamburg für Partystimmung. Vor allem die türkischen Fans waren wie schon in den vorherigen Spielen stimmgewaltig.
Sie mussten allerdings schon nach knapp zwei Minuten den ersten Schreck verkraften, als Lukas Provod den türkischen Torwart Mert Günok mit einem Schuss zu einer starken Reaktion zwang.
Gelb-Rot für Barak - Yildiz kommt davon
In der Folgezeit mühte sich Tschechien um die Kontrolle des Spiels. Auf der anderen Seite versuchten Arda Güler undCalhanoglu, das Spiel der Türken anzutreiben. Zwar hatten die Türken ein Übergewicht, die gefährlicheren Aktionen besaßen aber die Tschechen. So setzte Robin Hranac (17.) einen Kopfball aus aussichtsreicher Position über das Tor.
Drei Minuten später der Rückschlag für Tschechien, als Barak Gelb-Rot sah. Später beklagten die Tschechen, dass der in der 37. Minute mit Gelb vorbelastete Kenan Yildiz für einen ausgestreckten Ellbogen nur eine Minute später gegen Vladimir Coufal (38.) ungeschoren davonkam. Der Schiedsrichter hatte die Szene nicht gesehen, der VAR durfte nicht eingreifen, weil es kein rot-würdiges Foul war.
Zehn Tschechen setzen Türken zu
Die Türken wurde gegen Ende der ersten Halbzeit stärker. Es fehlte ihnen aber an Kreativität, um die nun tief stehenden Tschechen ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die hätten kurz vor der Pause durch David Jurasek nach einem Konter sogar in Führung gehen können. Erneut war Keeper Mert Günok zur Stelle.
Nach dem Wechsel wurden die Aktionen der Türken zielgerichteter. Und sie hatten Erfolg dank Calhanoglu. Noch bitterer für die Tschechen: Ihr bis dahin starker Torwart Jindrich Stanek verletzte sich wenige Sekunden zuvor bei einer Parade an der rechten Schulter und musste durch Matej Kovar ersetzt werden.
Die Tschechen gaben nicht auf und erzwangen durch Kapitän Soucek den Ausgleich. Der behielt auch nach VAR-Prüfung seine Gültigkeit. Auch in der Schlussphase gerieten die Türken einige Male in Verlegenheit, doch dann schlug der Ex-Frankfurter Tosun kurz vor Schluss zu.
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