Tennisturnier in London:Djokovic und Alcaraz im Wimbledon-Finale
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Das Traum-Endspiel in Wimbledon ist perfekt. Rekord-Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic und Titelverteidiger Carlos Alcaraz spielen ein weiteres Mal gegeneinander.
Carlos Alcaraz jubelt nach seinem Finaleinzug in Wimbledon
Quelle: IMAGO
Mit dem 6:4, 7:6 (7:2), 6:4 gegen den Italiener Lorenzo Musetti im Halbfinale von Wimbeldon zog Novak Djokovic am Freitagabend zum sechsten Mal in Serie in das Endspiel des prestigeträchtigen Rasenturniers ein.
Djokovic wird in Wimbledon sein insgesamt 37. Grand-Slam-Finale bestreiten. "Es wird mein bestes Tennis brauchen, um ihn (Anmerk. Red.: Alcaraz) zu schlagen." Der 21 Jahre alte Spanier hatte nach Startproblemen zuvor gegen Daniil Medwedew mit 6:7 (1:7), 6:3, 6:4, 6:4 gewonnen. Er zieht damit zum zweiten Mal nacheinander ins Endspiel des traditionsreichsten Tennisturniers ein.
Djokovic nach Knieverletzung stark
Djokovic setzte mit einem glänzenden Auftritt gegen Musetti seinen Weg erfolgreich fort, der nach seiner Knieverletzung für unwahrscheinlich gehalten worden war. Als er acht Tage vor dem Turnierauftakt in London eingetroffen war, hatte er wegen seines Meniskusrisses bei den French Open selbst noch Zweifel gehabt, ob er überhaupt antreten könne.
Jetzt würde der Serbe mit einem weiteren Sieg den Wimbledon-Rekord des Schweizers Roger Federer einstellen und zum Allzeit-Rekordträger bei den Grand-Slam-Titeln bei Damen und Herren aufsteigen.
Carlos Alcaraz hatte sich erst vor gut einem Monat im Endspiel von Paris gegen Alexander Zverev zum French-Open-Sieger gekrönt. Im Halbfinale von Wimbledon sahen die 15.000 Zuschauer auf dem Centre Court einen zunächst schwächeren Start des spanischen Ausnahmekönners.
Verwarnung für Medwedew
Die beiden Halbfinalisten boten einen wechselhaften und merkwürdigen ersten Satz mit gleich vier Aufschlagverlusten und reichlich Hin und Her. Alcaraz variierte das Tempo und versuchte so, den 28 Jahre alten Russen aus dem Rhythmus zu bringen. Dabei leistete er sich aber ungewöhnlich viele leichtere Fehler. Sein erster Aufschlag kam deutlich zu selten.
Die Atmosphäre spitzte sich kurzzeitig zu, als Medwedew beim Seitenwechsel Ende des ersten Satzes von Referee Eva Asderaki eine Verwarnung wegen unsportlichen Verhaltens bekam, weil Medwedew offenbar nach einer Entscheidung von ihr geflucht hatte.
Alcaraz steigert sich
Medwedew sicherte sich dennoch den ersten Satz in einem souveränen Tiebreak. Anschließend drehte sich jedoch die Partie. Alcaraz antwortete auf den Satzrückstand, indem er sein Niveau steigerte. Er überwand die Probleme bei eigenem Aufschlag und spielte aggressiver.
In den Durchgängen zwei und drei nahm der spanische Weltranglisten-Dritte dem Gegner jeweils früh den Aufschlag ab und legte damit die Grundlage für die 2:1-Satzführung. Als Medwedew im vierten Abschnitt gleich wieder ein Break kassierte, sah es schon nach einem sicheren Sieg für Alcaraz aus. Medwedew kam noch mal zurück, doch Alcaraz war nicht mehr aufzuhalten und gewann nach 2:55 Stunden.
Quelle: dpa, SID
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