Djokovic gibt bei French Open auf - Sinner die neue Nummer 1

    Tennis: Sinner die neue Nummer 1:Djokovic gibt bei French Open auf

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    Das Knie macht nicht mit: Novak Djokovic verzichtet bei den French Open auf sein Viertelfinale. Casper Ruud ist kampflos eine Runde weiter - und Jannik Sinner die neue Nummer 1.

    Novak Djokovic am 03.06.2024
    Alle Schmerzmittel halfen nichts: Novak Djokovic kann zum Viertelfinale der French Open nicht antreten.
    Quelle: dpa

    Für Novak Djokovic sind die French Open vorzeitig beendet. Wegen einer Verletzung im rechten Knie verzichtet der 37 Jahre alte Serbe auf das Viertelfinale gegen den Norweger Casper Ruud, der damit kampflos im Halbfinale steht. Dort könnte er Gegner von Alexander Zverev sein. Der Hamburger spielt am Dienstag sein Viertelfinale gegen Alex De Minaur.

    Sinner neue Nummer 1 der Tenniswelt

    Titelverteidiger Djokovic, der durch den Rückzug auch Platz eins in der Weltrangliste an Jannik Sinner aus Italien verliert, hatte sich während seines Fünfsatz-Marathons gegen den Argentinier Francisco Cerundolo nach offiziellen Angaben einen Riss des Meniskus zugezogen. Die Verletzung gefährdet auch Djokovic' Teilnahme an den All England Championships in Wimbledon (ab 1. Juli).

    Es ist schade für uns alle, das Novak zurückgezogen hat.

    Jannik Sinner

    Der Südtiroler Sinner indes gewann am Dienstag sein Viertelfinale gegen Grigor Dimitrov (Bulgarien) souverän mit 6:2, 6:4, 7:6 (7:2).


    Jannik Sinner - Grigor Dimitrow 6:2, 6:4, 7:6 (7:3)
    Carlos Alcaraz - Stefanos Tsitsipas 6:3, 7:6 (7:3), 6:4

    Mittwoch

    Alexander Zverev - Alex De Minaur (20.15 Uhr)
    Novak Djokovic - Casper Ruud kampflos

    Fünf-Satz-Sieg gegen Rune
    :Zverev erreicht Viertelfinale der French Open

    In einem Fünf-Satz-Krimi hat sich Alexander Zverev ins Viertelfinale der French Open gekämpft. Der deutsche Tennisstar siegte gegen den Dänen Holger Rune.
    Der deutsche Tennisprofi Alexander Zverev im Match gegen Holger Rune bei den French Open.
    Im Achtelfinale gegen den Außenseiter Francisco Cerúndolo (Argentinien) hatte sich Djokovic am Montag zu einem 6:1, 5:7, 3:6, 7:5, 6:3 gequält. Anfang des zweiten Satzes war er auf dem Sand weggerutscht und hatte sich am Knie verletzt.

    Djokovic hält mit Schmerzmitteln durch

    Nach dem Spiel schwante ihm schon Unheil: Er müsse sehen, was die Untersuchungen am Dienstag ergeben und wie es sich anfühlt, wenn das Adrenalin und die Schmerzmittel nicht mehr wirken, erklärte er.
    Vom Arzt habe er während des Matches die Höchstdosis an Schmerzmitteln erhalten, verriet der Serbe: "Er sagte: Okay, das ist es. Das ist alles, was ich dir im Moment geben kann." Nach 45 Minuten habe er die Wirkung gespürt und das Duell mit dem krassen Außenseiter trotz körperlicher Einschränkungen erfolgreich zu Ende gebracht.

    Djokovics Knie "nicht hundertprozentig gut angefühlt"

    Sein rechtes Knie habe sich in den vergangenen Wochen nicht hundertprozentig gut angefühlt, doch die Verletzung habe er sich auf dem rutschigen Untergrund im Court Philippe Chatrier zugezogen. Schon während des Matches hatte sich Djokovic deswegen beim Oberschiedsrichter beschwert:

    Ich habe mir das Knie verrenkt. Ich rutsche und schlittere die ganze Zeit.

    Novak Djokovic

    Doch auch das konnte den "Djoker" nicht stoppen. Über die Comeback-Qualitäten staunte sogar sein Ex-Trainer Boris Becker. Es sei "nicht von dieser Welt", sagte die Tennis-Ikone bei Eurosport, "wie er das jedes Mal im vierten und fünften Satz rumreißt". Seine einzige Erklärung lautete: "Es ist ein Grand Slam, und er will unbedingt seinen 25. Titel. Da holt er nochmal alles raus."
    Quelle: SID/dpa