Tennis: Was Sie zum Davis Cup 2024 wissen müssen

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    Termine, Kader, Neuerungen:Tennis: Was Sie zum Davis Cup wissen müssen

    von Kyra Fehr
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    Nach 2022 spielt das deutsche Tennis-Team erneut um den Sieg im wichtigsten Wettbewerb für Nationalmannschaften, dem Davis Cup. Alle Termine, Kader und Neuheiten hier im Überblick.

    Archiv: Rafael Nadal am 31.07.2024
    Rafael Nadal tritt beim Finalturnier des Davis Cup von der Tennisbühne ab.
    Quelle: dpa

    Wann und wer spielt im Davis Cup Finale? 

    Das diesjährige Davis Cup Finale findet vom 19. bis 24. November im Palacio Deportes Martin Carpena im spanischen Málaga statt. Um das Finale spielen die acht besten Teams aus insgesamt 162 Nationen. Mit dabei sind neben den Vorjahresfinalisten Italien und Australien auch Deutschland, die USA, die Niederlande, Spanien, Kanada und Argentinien.  
    Das Viertelfinale der besten Acht findet vom 19. bis 21. November statt. Hier trifft Italien als Gruppensieger der Gruppe A auf Argentinien (zweiter Gruppe D), während die USA als Sieger der Gruppe C Australien (zweiter Gruppe B) erwarten. Spanien wird als Gruppensieger der Gruppe B auf die Niederlande (zweiter Gruppe A) treffen. Deutschland spielt als Zweiter der Gruppe C gegen das bisher ungeschlagene Team aus Kanada (Gruppensieger Gruppe D). 
    Die beiden Halbfinals finden am 22. und 23. November statt. Hier könnte Deutschland bei einem Halbfinaleinzug auf Spanien oder die Niederlande treffen. 

    Wer vertritt das deutsche Team im Davis Cup? 

    Zum deutschen Kader für das Finale zählen Jan-Lennard Struff, Yannick Hanfmann, Kevin Krawietz und Tim Pütz. Der fünfte Startplatz im Team wurde lange für Alexander Zverev freigehalten, um ihn gegebenenfalls nachzunomieren. Dieser sagte seine Teilnehme am Davis Cup jedoch Ende Oktober offiziell ab, um sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren und für den United Cup fit zu sein, welcher am 27. Dezember in Brasilien beginnt. Als Ersatz für Zverev wurde Daniel Altmaier nominiert.
    Bei den vergangenen Gruppenspielen standen zusätzlich Maximilian Marterer, Dominik Koepfer und Henri Squire auf dem Platz. 

    Was macht den Davis Cup für den Spanier Rafael Nadal so besonders?

    Für den 22-maligen Grand-Slam-Sieger ist der diesjährige Davis Cup das letzte Turnier seiner Karriere. Nach 14 Siegen bei den French Open, dem Olympiasieg 2008 und insgesamt 209 Wochen auf Rang eins in der Weltrangliste, kehrt der 38-Jährige dem aktiven Tennis nach dieser Saison den Rücken zu.
    Rafael Nadal in Aktion.
    Im November wird Rafael Nadal beim Davis Cup in Malaga sein letztes Turnier spielen und damit seine beeindruckende Tennis-Karriere beenden.10.10.2024 | 0:51 min

    Welche Nation führt die Davis-Cup-Rangliste an? 

    Im aktuellen Ranking belegt Italien als Titelverteidiger des Vorjahres den ersten Platz mit 527.25 Punkten, dicht gefolgt von Australien mit 491.75 Punkten und Kanada mit 477.5 Punkten. Auf Platz vier liegen die USA mit 431.5 Punkten. Deutschland belegt dahinter mit 421.5 Punkten den fünften Platz. 

    Wie viele Titel hat Deutschland bis jetzt gewonnen? 

    Deutschland konnte bis jetzt dreimal den Davis Cup gewinnen: in den Jahren 1988, 1989 und 1993, wobei 1988/1989 die Titelverteidigung gelungen ist. Insgesamt stand Deutschland fünfmal im Finale, verlor jedoch in den Jahren 1970 und 1985.
    Im verlorenen Finale 1985 war Boris Becker mit 18 Jahren und 30 Tagen der zweitjüngste Spieler, der an einem Davis-Cup Finale teilgenommen hat. Jünger war nur der Australier John Alexander mit 17 Jahren und 177 Tagen.
    Archiv: Davis Cup Finale, BR Deutschland - Schweden in Stuttgart, v.li.: Patrik Kühnen (BRD), Mats Wilander (Schweden), Boris Becker, Eric Jelen (BRD), Jan Gunnarsson (Schweden), Carl Uwe Steeb und Teamchef Niki Pilic (beide BRD)
    1989 schaffte das deutsche Team durch einen starken Auftritt von Boris Bocker die Titelverteidigung im Davis Cup.07.05.2020 | 139:26 min

    Wer ist der beste deutsche Einzelspieler in der Geschichte?

    Boris Becker ist in der Geschichte des Davis Cup der beste deutsche Einzelspieler mit 22 Siegen in Serie. Weltweit ist er der viertbeste Einzelspieler. 

    Horst Skoff jubelt
    Quelle: dpa/jaeger

    Der erste Davis Cup wurde im Jahr 1900 zwischen den USA und Großbritannien ausgetragen, den die USA gewannen. Ab 1905 nahmen weitere Nationen teil, unter anderem Frankreich, Österreich, Belgien und Australasien, ein Zusammenschluss aus Neuseeland und Australien. Ab den 1920er Jahren nahmen bereits über 20 Nationen am Davis Cup teil, welcher ab den 1930er Jahren bis 1969 von den USA, Großbritannien und Australien dominiert wurde. 

    1972 wurde der Turniermodus das erste Mal geändert und der Sieger des Vorjahres musste nun jede Runde spielen um sich für das Finale zu qualifizieren. Vorher bekam dieser immer ein direktes Freilos fürs Finale. 
    Eine weitere Änderung folgte im Jahr 1982, als eine Weltgruppe mit 16 Nationen gegründet wurde und die restlichen Nationen in regionale Zonengruppen gegliedert wurden. Somit entstand ein Auf- und Abstiegssystem, welches für mehr Möglichkeiten sorgte. Zudem begann in diesem Jahr auch die erste Partnerschaft mit einem Sponsor, was die Vergabe von Preisgeldern ermöglichte. 

    Im Jahr 1993 nahmen erstmals 100 Nationen am Davis Cup teil, 30 Jahre später waren es schon 155 Nationen aus aller Welt. 2012 feierte der Davis Cup sein 100. Finale und zeitgleich das 100-jährige Jubiläum der International Tennis Federation (ITF).  Das aktuelle Davies Cup Format gibt es seit 2019, in dem 18 Nationen an einem Ort gegeneinander spielen um sich zum Weltmeister zu krönen. 

    Welche Änderungen gibt es ab 2025? 

    Ab 2025 wird der Davis Cup erneut reformiert und teilweise wieder in Heim- und Auswärtsspielen ausgetragen. Die Gruppenphase wird dabei durch eine weitere Qualifikationsrunde ersetzt. Ende Januar stehen sich hier 26 Nationen in 13 Duellen gegenüber, bei denen jeweils ein Team zuhause und eines auswärts antritt. Auch die deutsche Mannschaft wird für diese Runde qualifiziert sein.
    Die 13 Gewinner dieser Runde ziehen in eine zweite Qualifikationsrunde ein. In dieser Runde werden sie gemeinsam mit dem diesjährigen Davis-Cup-Sieger in sieben Duellen um die sieben Plätze des Final 8 spielen. Der achte Startplatz des Finals geht an das Gastgeberland, welches für 2025 jedoch noch nicht feststeht.

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    Quelle: Reuters

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