ATP-Finals in Turin: Gelingt Zverev sein Tennis-Happy-End?

    ATP Finals in Turin:Gelingt Zverev sein Tennis-Happy-End?

    von Petra Philippsen
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    Eine zehrende Saison mit Höhen und Tiefen liegt hinter Alexander Zverev. Beim Finale der besten acht Profis will er in dieser Woche zeigen, dass 2025 mit ihm zu rechnen ist.

    Alexander Zverev am 02.11.24.
    Will bei den ATP-Finals in Turin seine beste Leistung abrufen: Alexander Zverev.
    Quelle: Reuters

    Der Urlaub ist längst gebucht, die Flugtickets zu den Malediven liegen parat. "Da bin ich sowas von schnell, wenn ich hier fertig bin. Das könnt ihr euch gar nicht vorstellen", meinte Alexander Zverev.
    Doch Deutschlands bester Tennisprofi hat eben noch nicht ganz fertig mit diesem Jahr, das von einigen Erfolgen, aber auch vielen gesundheitlichen Rückschlägen geprägt war.

    Zverev will die Saison stark beenden

    Und so haut der 27-jährige Hamburger noch nicht ab gen Süden, sondern ist fest entschlossen, der Saison in dieser Woche in Turin bei den Tour-Finals noch einen versöhnlichen Abschluss zu geben.

    Hoffentlich kann ich die Saison stark beenden. Es war das erste Jahr, in dem ich bei großen Events wieder konkurrenzfähig war. Ich bin zufrieden damit, wo ich bin.

    Alexander Zverev

    Grand-Slam-Wunsch weiter unerfüllt

    Zverev steht wieder auf Rang zwei der Weltrangliste. Dort, wo er vor seiner schweren Fußverletzung 2022 stand. In dieser Saison machte er 86 Spiele, gewann mit beeindruckenden 66 - so viele wie kein anderer Spieler. Und doch blieb der eine große Wunsch erneut unerfüllt: Der Sieg bei einem Grand Slam.
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    Im Finale der French Open ging Zverev gegen Carlos Alcaraz die Puste aus. In Wimbledon stoppte ihn sein Knie, im Sommer hing er mit Erkältungssymptomen und Fieber immer wieder durch. Zuletzt wurde Ende September eine Lungenentzündung bekannt.

    Gegen die Besten klappt es oft nicht

    Zverev hätte die Saison beenden, neue Kräfte für das kommende Jahr sammeln können. Es erschien sinnvoll, doch Zverev machte weiter, kämpfte sich in der Vorwoche beim Turnier in Paris mit dem zweiten Masters-Titel des Jahres eindrucksvoll zurück.
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    Und nun ist er wieder dabei, beim Finale der Besten der Besten, das er 2018 und 2021 bereits gewinnen konnte. Doch eben gegen jene Top-Konkurrenten tat sich Zverev oft schwer. Besonders bei den Grand Slams.

    Auftakt am Montag gegen Rubljow

    Meist hatte der hochgewachsene Zverev in den ersten Runden schon viel zu viel Kraft gelassen, wenn es in den entscheidenden Matches gegen die Besten ging. Es wird sich zeigen, ob der seine Lektion gelernt hat. In Turin bei seinem ersten Gruppenspiel am Montagabend um 20:30 Uhr gegen den Russen Andrej Rubljow will er das unter Beweis stellen.

    Hier weiß ich, wenn ich nicht vom ersten Punkt an mein bestes Tennis spiele, habe ich keine Chance zu gewinnen. Das ist vielleicht eine Einstellung, die ich in die Grand Slams mitnehmen muss.

    Alexander Zverev

    Erstmals seit 2001 ohne Federer, Nadal oder Djokovic

    Zverev betonte in Turin, dass ihm bewusst sei, "dass das ein Problem von mir ist". Dass er in frühen Runden eben nicht sofort an sein stärkstes Leistungslevel stoße. Umso motivierter ist er nun vor den Tour-Finals. "Denn man spielt vom ersten Match an gegen einen der acht besten Spieler der Welt."
    Erstmals seit 23 Jahren ist keiner der großen Drei – Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic – bei diesem Turnier dabei. Federer ist seit zwei Jahren in Tennisrente, Nadal bereitet sich auf seine gerade vor. Und Djokovic wäre zwar qualifiziert, ist aber verletzt. Und so fühlt es sich vor den Finals tatsächlich wie das Ende einer Ära an.
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    Sinner und Alcaraz die Favoriten

    Die Frage bleibt, inwieweit Zverev eine neue mitprägen kann. Jannik Sinner und Carlos Alcaraz gewannen je zwei Grand Slams in diesem Jahr. Sie scheinen an Zverev bereits vorbeigezogen zu sein.
    "Sie sind mit Sicherheit die beiden besten Spieler der Welt. Man muss sie schlagen, um das Turnier zu gewinnen", betonte Zverev: "Doch jeder, der hier ist, hat die Chance zu gewinnen." Der Sieg bei der inoffiziellen Tennis-Weltmeisterschaft wäre wohl genau der richtige Rückenwind, um sich den Traum vom Grand Slam 2025 doch noch zu erfüllen.

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    Quelle: Reuters

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