Sportler des Jahres - das sind die Favoriten

Wenn heute Abend Deutschlands Sportlerinnen, Sportler und das Team des Jahres 2024 (ab 20 Uhr im sportstudio-Livestream, ab 22:15 Uhr im ZDF) gewählt werden, gehen die Blicke voller Spannung zur Gala in Baden-Baden. Denn selten durften sich im Vorfeld der feierlichen Preisverleihung so viele Athletinnen und Athleten Hoffnungen machen, am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen.

Klare Favoriten? Fehlanzeige. Das liegt aber mitnichten daran, dass in den vergangenen zwölf Monaten keine Spitzenleistungen von deutschen Sportlerinnen und Sportlern zu bestaunen gewesen wären. Ganz im Gegenteil: In der Sparte "Mannschaft des Jahres" etwa finden sich gleich zwei Teams, die in nahezu jedem anderen Jahr im Gefühl des sicheren Sieges dem Abend entgegensehen hätten können.

Da wären zum einen die 3x3-Basketballerinnen, die mit ihrem ebenso erfrischenden wie erfolgreichen Auftreten bei den Olympischen Sommerspielen in Paris ihrer noch jungen Sportart einen enormen Popularitätsschub hierzulande verliehen haben.

Das Quartett aus Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert bescherte dem deutschen Basketball die erste olympische Medaille überhaupt. Unvergessen das dramatische Finale gegen Spanien, das die Deutschen knapp mit 17:16 für sich entscheiden konnten.

Auch der Fußball hat wieder herausragende Teams hervorgebracht. Die Nationalelf der Männer begeisterte bei der Europameisterschaft im eigenen Land ihre Fans in der ganzen Republik.

Vor allem aber Bayer 04 Leverkusen sorgte für Furore. Nach der endlos erscheinenden Vorherrschaft des FC Bayern München in der Bundesliga holte die Werkself endlich den ersehnten ersten Meistertitel - und rundete den Triumph mit dem Sieg im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern ab.

Auch in den Einzelwertungen dürften die Abstimmungen knapp ausfallen. Bei den Frauen hat Sportgymnastin Darja Varfolomeev gute Karten, sie verzauberte bei den Olympischen Spielen das Publikum und bescherte Deutschland die erste Goldmedaille in der Rhythmischen Sportgymnastik.

Harte Konkurrenz hat Varfolomeev in Person von Yemisi Ogunleye: Auch die Kugelstoßerin krönte sich in Paris zur Olympiasiegerin - wie auch Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl. Auch sie darf sich berechtigte Hoffnungen machen.

Bei den Männern geht Ruderer Oliver Zeidler als Favorit ins Rennen. Mit dem ersten olympischen Einer-Gold für Deutschland seit 32 Jahren hat er sich in den Geschichtsbüchern verewigt. Das gilt auch für Schwimmer Lukas Märtens, der über 400 Meter Freistil triumphierte.

Chancen ausrechnen darf sich auch Patrick Lange: Der Triathlet ist zwar kein Olympiasieger, dafür aber ein echter "Mann aus Eisen": 2024 gelang ihm der dritte Triumph beim Iron Man auf Hawaii.