Alpine Ski-WM: Das sind die Gewinner und Verlierer
Gewinner und Verlierer in Saalbach:Alpine Ski-WM: Körbe, Erfolge und Kopfrasuren
von Elisabeth Schlammerl
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Die Schweiz hat die Ski-WM sportlich dominiert, aber auch jenseits der Piste Schlagzeilen geliefert. Trotz fehlender Medaillen sorgte auch eine Deutsche für Furore.
Da kommt Freude auf: Justin Murisier (li.) und Marco Odermatt (Mitte) bei der Siegerehrung.
Quelle: dpa
Zehn Goldmedaillen sind bei der Ski-WM im österreichischen Saalbach vergeben. Alles lief wie am Schnürchen bei den glänzend organisierten Titelkämpfen, aber nicht alles für alle nach Plan.
Eine Bilanz der WM im Salzburger Land:
Goldene Überraschung
Die Gastgeber hatten noch vor Beginn der Titelkämpfe befürchtet, sie werden die großen Verlierer. Ohne einen Weltcup-Sieg waren sie bei der Heim-WM gestartet. Und nun haben sie eine Weltmeisterin und einen Weltmeister. An die Schweizer können sie nicht heranreichen, die sind schon vor Ende der Titelkämpfe weit enteilt.
Aber Österreich erlebte keine solche Schmach wie vor zwei Jahren, als es zwar jede Menge Edelmetall sammelte, aber kein Gold - und deshalb in der Medaillenwertung noch hinter Deutschland, das mit einem Weltmeistertitel nach Hause fuhr, landete.
Die Höhepunkte des Wintersport-Tages kompakt zusammengefasst. Unter anderem mit dem alpinen WM-Slalom Frauen, Biathlon, Skispringen, dem Bob-Weltcup-Finale und Rodeln.15.02.2025 | 3:33 min
Schweigerin mit Potenzial
Dass Emma Aicher eine Hochbegabte auf schnellen Pisten und zwischen den Stangen ist, war auch schon vor dieser WM bekannt. Aber viel zu oft in ihrer bisherigen Karriere schaffte die junge Deutsche es nicht, sich für eine gute Leistung zu belohnen, weil sie kurz vor dem Ziel doch noch ausschied.
Bei der WM war sie in den schnellen Disziplinen die große Überraschung, wurde Sechste in Super-G und Abfahrt, jeweils etwas benachteiligt durch eine späte Startnummer, und Zweite in der Abfahrt der Teamkombination. Vor dem Mikrofon ist die 21-Jährige ähnlich ohne Umwege unterwegs wie auf der Piste: Kurz, knapp - und schnell am Ziel.
Bei der Alpinen Ski-WM fährt die deutsche Skirennläuferin Emma Aicher mit Platz 6 ihre beste Platzierung in dieser Saison ein.07.02.2025 | 0:59 min
Gut kombiniert
Die Teamkombination feierte Premiere - und das Format, bei dem je ein Abfahrer und ein Slalomfahrer eines Landes eine Mannschaft bilden, kam gut an. Bei den Männern war der Wettbewerb eine sehr einseitige Angelegenheit - für die Schweiz. Die Eidgenossen gewannen alle drei Medaillen. Die Salzburger Nachrichten titelten daraufhin: "Sechs Schweizer in den Top 3".
Immerhin waren die Medaillen bei den Frauen verteilt: USA, Schweiz und Österreich. Das deutsche Duo war nach Aichers glänzender Abfahrt im Rennen um Gold, aber Lena Dürr schied in Sichtweite des Ziels und der Medaille aus.
Lena Dürr hat die erhoffte Medaille verpasst. Beim Slalom-Sieg der Schweizerin Camilla Rast wurde sie Achte. Rast gewann vor Teamkollegin Wendy Holdener und Katharina Liensberger.15.02.2025 | 6:44 min
Die mit dem Korb
Lindsey Vonn hat die Chance vor WM-Beginn für einen speziellen Antrag genutzt. Die 40-jährige Rückkehrerin bot sich Mikaela Shiffrin als Partnerin in der Teamkombination an. Ein American-Dream-Team der beiden erfolgreichsten Skirennläuferinnen der Geschichte "wäre großartig", sagte Vonn.
Es wäre wahrscheinlich eines der coolsten Dinge überhaupt.
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Lindsey Vonn, US-Skistar
Shiffrin gab ihr aber einen Korb, wollte zuerst ganz auf den neuen Wettbewerb verzichten, ließ sich dann aber von ihrer Jugendfreundin Breezy Johnson überreden. Die beiden holten Gold. Lindsey Vonn startete mit AJ Hurt und wurde 16.
Zweites Rennen nach der schweren Verletzung - und gleich WM-Gold: Shiffrin gewinnt mit Johnson die Team-Kombi. Dürr scheidet aus und verliert die greifbare Medaille mit Aicher.11.02.2025 | 3:35 min
Schwarz-rot-gold ohne Glanz
Zugegeben, es war ein bisschen forsch von Wolfgang Maier, Sportvorstand im Deutschen Skiverband, mit drei Medaillen zu spekulieren. Er erinnerte sich eben an die WM 2021, damals in Cortina d’Ampezzo, wo man in fast allen Disziplinen als krasser Außenseiter gestartet war und vier Medaillen gesammelt hatte.
Dieses Mal gab es immerhin eine: Linus Straßer gewann Bronze im Slalom. Ansonsten nicht mehr als ein paar gute Resultate wie die von Emma Aicher oder im Riesenslalom von Lena Dürr (9.) und Anton Grammel (12.).
In fast allen Rennen zeigte das Schweizer Männer-Team vorbildliche Leistungen und war - rein sportlich - der große Sieger dieser WM. Und nebenbei machten die eidgenössischen Skirennläufer als Figaros Schlagzeilen: Nach dem Doppel-Erfolg in der Abfahrt griffen sie zum Rasierer und frästen sich gegenseitig große Lücken ins Haupthaar. Zur Siegesfeier am Abend erschienen sie mit kreativen - aber optisch fragwürdigen - Frisuren.
Justin Murisier und Marco Odermatt aus der Schweiz jubeln während der Medaillenvergabe mit teilweise abrasierten Haaren.
Quelle: dpa
Weil aber Marco Odermatt lieber ganze als halbe Sache macht, ließ er sich am Tag danach eine Glatze scheren. Übrigens: Die Freundin soll nicht begeistert gewesen sein - aber die Haare wachsen ja nach.
Quelle: Reuters
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